MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die finanzielle Belastung für Pflegebedürftige in Deutschland nimmt trotz politischer Reformen weiter zu. Die Eigenanteile für Heimplätze sind gestiegen, und die regionalen Unterschiede sind erheblich.
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Die Pflegekosten in Deutschland steigen kontinuierlich, und die Eigenanteile für Pflegebedürftige in Heimen haben einen neuen Höchststand erreicht. Trotz politischer Bemühungen, die finanzielle Last zu mindern, sind die Eigenanteile im Durchschnitt auf 2.984 Euro pro Monat gestiegen. Diese Entwicklung stellt eine erhebliche Belastung für viele Betroffene dar, insbesondere in Regionen wie Bremen, wo die Kosten mit 3.456 Euro am höchsten sind.
Die jüngsten Anpassungen der Pflegeleistungen, die eine Erhöhung um 4,5 Prozent umfassen, konnten die steigenden Eigenanteile nicht ausgleichen. Diese Erhöhungen spiegeln sich in den angehobenen Pflegesachleistungen und stationären Pflegebeträgen wider, doch die finanzielle Entlastung bleibt aus. Der Verband der Ersatzkassen (vdek) weist auf einen “ständigen Aufwärtstrend” der Pflegekosten hin, der sich trotz staatlicher Zuschüsse fortsetzt.
Ein weiterer Faktor, der die finanzielle Belastung der Bürger erhöht, ist der gestiegene Beitragssatz der Pflegeversicherung. Abhängig von der Anzahl der Kinder reicht der Satz nun von 2,6 bis 4,2 Prozent. Ulrike Elsner, Vorsitzende des vdek, fordert die politische Führung auf, die finanzielle Last für Pflegebedürftige zu reduzieren und die Länder zu stärkerer Unterstützung bei den Infrastrukturkosten zu bewegen. Eine Übernahme von Bau- und Instandhaltungskosten könnte die monatliche Belastung der Pflegebedürftigen um durchschnittlich 498 Euro senken.
Obwohl die Anzahl der in Heimen betreuten Pflegebedürftigen auf knapp 800.000 gestiegen ist, wird der Großteil nach wie vor zu Hause versorgt. Die von Gesundheitsminister Karl Lauterbach angestrebte Pflegereform bleibt bisher ohne konkrete Umsetzung, sodass die Herausforderungen im Pflegesystem ungelöst bleiben. Die Eigenanteile bleiben insbesondere in den ersten Jahren hoch, auch wenn die 2024 ausgeweiteten Entlastungszuschläge ab dem vierten Jahr eine Reduzierung um 75 Prozent vorsehen.
Die regionalen Unterschiede in den Pflegekosten sind erheblich. Während in Bremen die höchsten Eigenanteile zu verzeichnen sind, zahlt man in Sachsen-Anhalt vergleichsweise moderate 2.443 Euro. Diese Diskrepanz zeigt, dass die finanzielle Belastung stark von der jeweiligen Region abhängt und eine einheitliche Lösung auf Bundesebene erforderlich ist.
Die steigenden Pflegekosten und die damit verbundenen Eigenanteile werfen Fragen zur Nachhaltigkeit des aktuellen Pflegesystems auf. Experten fordern eine umfassende Reform, die nicht nur die finanzielle Belastung der Pflegebedürftigen mindert, sondern auch die Qualität der Pflege sicherstellt. Die Herausforderungen sind komplex und erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Pflegeeinrichtungen.
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