SAN SALVADOR / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – El Salvador hat als erstes Land weltweit Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt, doch der Traum von einer finanziellen Revolution ist gescheitert. Präsident Nayib Bukele musste seine ambitionierten Pläne aufgeben, um dringend benötigte Entwicklungskredite vom Internationalen Währungsfonds (IWF) zu erhalten.
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El Salvador sorgte 2021 weltweit für Schlagzeilen, als es als erstes Land Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einführte. Präsident Nayib Bukele versprach, die Bevölkerung von den Fesseln der Zentralbanken zu befreien und die Wirtschaft des Landes zu revolutionieren. Doch die Realität sah anders aus. Die Einführung von Bitcoin als Zahlungsmittel stieß auf wenig Begeisterung in der Bevölkerung. Eine Umfrage der Universität Francisco Gavidia in San Salvador ergab, dass 2023 etwa 92% der Salvadorianer Bitcoin nicht nutzten.
Der Druck des Internationalen Währungsfonds (IWF) zwang Bukele schließlich, seine Pläne aufzugeben. Um eine Kreditlinie von 1,4 Milliarden US-Dollar zu erhalten, musste El Salvador seine Bitcoin-Strategie zurückfahren und die gesetzlichen Regelungen ändern. Der IWF argumentierte, dass dies notwendig sei, um die mit Bitcoin verbundenen Risiken zu mindern und die finanzielle Stabilität zu gewährleisten.
Die Entscheidung, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel abzuschaffen, zeigt die Macht des IWF über wirtschaftlich schwache Länder. Der IWF hat eine lange Geschichte der wirtschaftlichen Einflussnahme in Entwicklungsländern, indem er Kredite an Bedingungen knüpft, die oft zu Austeritätsmaßnahmen und Privatisierungen führen. In El Salvador bedeutete dies das Ende der Bitcoin-Revolution.
Obwohl die Regierung von El Salvador weiterhin Bitcoin kauft und in ihre Reserven aufnimmt, ist klar, dass die ursprüngliche Vision, Bitcoin in die Hände der Bevölkerung zu legen, nicht mehr Priorität hat. Die Einführung von Bitcoin als Zahlungsmittel sollte den Menschen helfen, die Nachteile des Fiat-Geldsystems zu erkennen und von den Vorteilen einer dezentralen Währung zu profitieren. Doch der IWF hat andere Pläne.
Die Ereignisse in El Salvador werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Länder gegenübersehen, die versuchen, alternative Finanzsysteme zu etablieren. Der IWF, als Teil der globalen Finanzarchitektur, hat wenig Interesse daran, die Dominanz von Fiat-Währungen zu gefährden. Die Lektion aus El Salvador ist klar: Solange der IWF das Sagen hat, bleibt die finanzielle Freiheit ein ferner Traum.
In anderen Teilen der Welt, wie in Kenia, gibt es Widerstand gegen die Einflussnahme des IWF. Dort protestierten Menschen gegen ein vom IWF unterstütztes Gesetz, das Austeritätsmaßnahmen und rückschrittliche Steuern vorsah. Diese Proteste verdeutlichen die wachsende Unzufriedenheit mit der Rolle des IWF in der globalen Wirtschaft.
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