WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um den Einfluss chinesischer Künstlicher Intelligenz auf den US-Markt hat eine neue Dimension erreicht. Der republikanische Senator Josh Hawley hat eine Gesetzesinitiative vorgestellt, die drastische Strafen für den Import und Export chinesischer KI-Modelle vorsieht.



Die Debatte um den Einfluss chinesischer KI-Technologien auf den US-amerikanischen Markt hat in den letzten Monaten an Intensität gewonnen. Im Zentrum dieser Diskussion steht der republikanische Senator Josh Hawley, der mit einer neuen Gesetzesinitiative für Aufsehen sorgt. Diese sieht vor, dass Personen, die chinesische KI-Modelle importieren oder exportieren, mit bis zu 20 Jahren Haft und einer Geldstrafe von einer Million Dollar bestraft werden können. Diese drastischen Maßnahmen sollen verhindern, dass die USA durch den Einsatz chinesischer KI-Technologien geschwächt werden.

Die Initiative von Hawley richtet sich nicht nur gegen Unternehmen, sondern auch gegen Privatpersonen, die chinesische KI-Modelle wie Deepseek nutzen. Deepseek ist ein flexibles Modell, das lokal auf Computern betrieben werden kann und somit eine breite Nutzerschaft anspricht. Diese Modelle sind vergleichbar mit den Llama-Modellen von Meta, während die stärksten Modelle von Unternehmen wie OpenAI, Google und Anthropic proprietär sind.

Ein weiterer Aspekt, der die Diskussion anheizt, ist die Tatsache, dass Deepseek-Modelle mittlerweile auch bei US-Cloud-Anbietern wie Microsoft und Amazon verfügbar sind. Dies bedeutet, dass die Kunden dieser Anbieter ebenfalls von den geplanten Sanktionen betroffen wären. Hawley argumentiert, dass jeder Dollar und jedes Gigabyte an Daten, die in die chinesische KI fließen, letztlich gegen die Vereinigten Staaten verwendet werden könnten.

Die Gesetzesinitiative ist auch eine Reaktion auf den Erfolg von Deepseek, das von Hawley als datensammelndes und billiges KI-Modell kritisiert wurde, das angeblich amerikanische Aktienkurse beeinflusst hat. Deepseek zeigt, dass es relativ einfach ist, ein neues Modell von bestehenden zu destillieren und dabei ein Ergebnis zu erzielen, das nur geringfügig schlechter als das Original ist. Diese Praxis ist nicht neu, wird jedoch üblicherweise mit eigenen Modellen durchgeführt.

Die Electronic Frontier Foundation hat die Initiative von Hawley scharf kritisiert. Sie befürchtet, dass das Gesetz die Entwicklung und Veröffentlichung von KI-Fortschritten in den USA bedroht und die offene und kollaborative Entwicklung dieser Technologien außerhalb der proprietären Systeme der großen Tech-Unternehmen behindert. Es bleibt unklar, ob das Gesetz auch Nutzer betreffen würde, die lediglich eine zugehörige App verwenden, da hier keine Modelle übertragen werden.

Obwohl die Gesetzesinitiative auf den ersten Blick schwer umsetzbar erscheint, kann sie nicht ignoriert werden. In der Vergangenheit wurden ähnliche Vorschläge, wie das Verbot von TikTok, ebenfalls als unrealistisch abgetan, bevor sie ernsthafte politische Diskussionen auslösten. Die Zukunft wird zeigen, ob Hawleys Vorschlag tatsächlich umgesetzt wird oder ob er lediglich ein weiterer Punkt in der anhaltenden Debatte um die Rolle Chinas in der globalen KI-Entwicklung bleibt.

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US-Senator fordert strenge Strafen für Import chinesischer KI
US-Senator fordert strenge Strafen für Import chinesischer KI (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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