SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das amerikanische KI-Unternehmen Anthropic hat eine klare Haltung zur Nutzung von KI in Bewerbungsprozessen eingenommen.



Anthropic, ein führendes Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, hat kürzlich eine bemerkenswerte Entscheidung getroffen: Bewerbungen, die mit Hilfe von KI erstellt wurden, sind nicht erwünscht. Dies mag auf den ersten Blick überraschend erscheinen, da Anthropic selbst Sprachmodelle entwickelt, doch das Unternehmen legt großen Wert auf die Bewertung menschlicher Kommunikationsfähigkeiten.

In den meisten Stellenanzeigen des Unternehmens, die Positionen in den Bereichen Softwareentwicklung, Finanzen, Kommunikation und Verkauf umfassen, wird explizit darauf hingewiesen, dass Bewerber auf den Einsatz von KI verzichten sollen. Diese Anforderung zielt darauf ab, das persönliche Interesse der Bewerber an Anthropic zu verstehen und ihre nicht KI-gestützten Kommunikationsfähigkeiten zu bewerten. Technische Positionen wie der ‘Mobile Product Designer’ sind hiervon jedoch ausgenommen.

Interessanterweise ermutigt Anthropic die Bewerber, nach der Einstellung KI zu nutzen, um ihre Arbeit effizienter zu gestalten. Während des Bewerbungsprozesses jedoch ist der Einsatz von KI-Assistenten unerwünscht. Bewerber müssen bestätigen, dass sie diese Bedingung gelesen und verstanden haben, und einen Aufsatz verfassen, der ihre Motivation für eine Tätigkeit bei Anthropic darlegt. Diese Maßnahme soll nicht etwa die Fähigkeiten von KI in Frage stellen, sondern vielmehr die menschliche Kommunikation in den Vordergrund rücken.

Der Gründer von Anthropic, Dario Amodei, hat bereits angedeutet, dass KI in naher Zukunft die Menschheit in vielen Bereichen übertreffen könnte. Dennoch scheint das Unternehmen der Meinung zu sein, dass die menschliche Komponente in der Kommunikation und im Bewerbungsprozess von unschätzbarem Wert ist. Diese Haltung steht im Einklang mit der Überzeugung, dass große Sprachmodelle wie Anthropic Claude den Bedarf an Stellen in der Programmierung und Kommunikation reduzieren könnten.

Eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens Bilendi & Respondi zeigt, dass 17 Prozent der Deutschen bereits KI für Bewerbungsschreiben genutzt haben. Die Erfahrungen sind gemischt: Etwa die Hälfte der Nutzer berichtet von positiven, die andere Hälfte von negativen Erlebnissen. Bei Motivationsschreiben und Lebensläufen greifen ebenfalls viele auf generative KI zurück, wobei auch hier die Meinungen geteilt sind.

Auf der Arbeitgeberseite ist der Einsatz von KI im Bewerbungsprozess noch zurückhaltend. Laut dem Index Recruiting Report nutzen nur 17 Prozent der Unternehmen KI zur Optimierung von Stellenanzeigen, und lediglich drei Prozent setzen KI zur Analyse von Bewerbungsunterlagen ein. Bei Bewerbungstests und -interviews ist der Einsatz von KI sogar noch seltener.

Die Entscheidung von Anthropic, auf menschliche Kommunikation zu setzen, könnte als Signal für andere Unternehmen dienen, die Balance zwischen technologischer Effizienz und menschlicher Interaktion neu zu überdenken. In einer Welt, die zunehmend von KI geprägt ist, bleibt die Frage, wie viel Menschlichkeit in den Prozessen erhalten bleiben sollte, von zentraler Bedeutung.

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Anthropic setzt auf menschliche Kommunikation in Bewerbungen
Anthropic setzt auf menschliche Kommunikation in Bewerbungen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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