MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Behandlung von Schizophrenie zeichnen sich bedeutende Fortschritte ab, die sowohl auf medikamentöser als auch auf psychologischer Ebene neue Perspektiven eröffnen.



Die Behandlung von Schizophrenie, einer der komplexesten psychischen Erkrankungen, steht vor einem Wandel. Jahrzehntelang stagnierte die Entwicklung neuer Therapien, doch nun bieten innovative Medikamente und Ansätze neue Hoffnung. Schizophrenie, die etwa einen von 200 Menschen betrifft, manifestiert sich oft in der Jugend oder im jungen Erwachsenenalter und ist durch Symptome wie Halluzinationen und Wahnvorstellungen gekennzeichnet. Diese Symptome erschweren nicht nur das soziale Leben der Betroffenen, sondern erhöhen auch das Risiko für Suizid erheblich.

Ein bedeutender Fortschritt in der medikamentösen Behandlung ist die Einführung von Cobenfy, einem neuen Medikament, das über einen anderen Wirkmechanismus als herkömmliche Antipsychotika verfügt. Im Gegensatz zu den bisherigen Medikamenten, die hauptsächlich Dopamin-Rezeptoren blockieren, zielt Cobenfy auf muskarinische Rezeptoren ab, die den Botenstoff Acetylcholin im Gehirn steuern. Diese neue Herangehensweise verspricht weniger Nebenwirkungen wie Bewegungsstörungen oder Gewichtszunahme, die bei klassischen Medikamenten häufig auftreten.

Die Entwicklung von Cobenfy hat bereits zu einer bedeutenden Übernahme geführt: Karuna Therapeutics, das Unternehmen hinter dem Medikament, wurde kürzlich für 14 Milliarden US-Dollar von Bristol Myers Squibb übernommen. Trotz dieser Erfolge bleibt die finanzielle Zugänglichkeit ein Problem, da die Kosten für einen Monatszyklus in den USA derzeit bei rund 2000 US-Dollar liegen. Die europäische Zulassung steht noch aus, was die Verfügbarkeit weiter einschränkt.

Neben der medikamentösen Therapie werden auch innovative psychologische Ansätze wie die Avatar-Therapie erprobt. Diese Therapieform konfrontiert Patienten mit virtuellen Figuren, die die Stimmen ihrer Halluzinationen verkörpern. Studien zeigen, dass Patienten durch diese Methode lernen, sich den Stimmen zu widersetzen, was zu einer erheblichen Reduktion der Halluzinationen führen kann.

Darüber hinaus arbeiten Forscher an neuen Substanzen wie Emraclidin und Evenamide, die auf andere Neurotransmitter im Gehirn abzielen. Diese Wirkstoffe könnten insbesondere Patienten helfen, bei denen herkömmliche Therapien versagen. Erste Studienergebnisse sind vielversprechend und zeigen, dass bei bis zu 25 Prozent der Patienten mit diesen neuen Mitteln eine vollständige Symptomfreiheit erreicht werden kann.

Trotz dieser Fortschritte stehen Forscher und Kliniker weiterhin vor Herausforderungen. Langzeitdaten zu den neuen Medikamenten fehlen noch, und die hohe Abbruchrate bei Therapien bleibt eine Hürde. Zudem sind viele der neuen Ansätze finanziell und infrastrukturell schwer zugänglich, insbesondere in weniger entwickelten Gesundheitssystemen.

Für viele Betroffene, wie Alice Evans, die durch die Kunst einen Weg aus der Isolation fand, bieten diese neuen Entwicklungen eine reale Chance auf ein normales Leben. Doch nicht jeder hat Zugang zu solchen Ressourcen, weshalb die Weiterentwicklung und Verfügbarkeit neuer Therapien von entscheidender Bedeutung sind.

Neue Ansätze in der Schizophrenie-Therapie: Hoffnung für Betroffene
Neue Ansätze in der Schizophrenie-Therapie: Hoffnung für Betroffene (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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