PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue KI aus China sorgt für Aufruhr an den globalen Finanzmärkten. DeepSeek, entwickelt von einem chinesischen Startup, stellt die bisherigen US-amerikanischen KI-Modelle in den Schatten und wirft Fragen zur Bewertung von Technologiegiganten wie NVIDIA und Meta auf.
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Die Einführung von DeepSeek, einer neuen Künstlichen Intelligenz aus China, hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Diese Entwicklung könnte die bisherige Dominanz der US-amerikanischen Technologiekonzerne im KI-Bereich infrage stellen. DeepSeek wurde von einem chinesischen Startup entwickelt und soll in vielen Bereichen effizienter arbeiten als die milliardenschweren Modelle aus den USA. Diese Nachricht hat zu einem dramatischen Einbruch an den Aktienmärkten geführt, insbesondere bei Technologiewerten.
DeepSeek zeichnet sich durch seine hohe Leistungsfähigkeit bei gleichzeitig geringem Ressourcenverbrauch aus. Im Vergleich zu etablierten Modellen wie ChatGPT von OpenAI oder Claude von Anthropic benötigt DeepSeek nur einen Bruchteil der Rechenleistung. Diese Effizienz hat selbst in den USA für Anerkennung gesorgt, wo der Tech-Investor Mark Andreesen von einem ‘Sputnik-Moment’ für die KI-Branche spricht.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind bereits spürbar. Die Aktien von NVIDIA, einem der führenden Unternehmen im Bereich der KI-Chips, erlitten erhebliche Verluste. Allein am 27. Januar 2025 fiel der Aktienkurs um 10 Prozent, was einem Verlust von 370 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung entspricht. Insgesamt wurden an diesem Tag zwei Billionen US-Dollar an den US-Aktienmärkten vernichtet.
Der Kryptomarkt, bekannt für seine hohe Volatilität, reagierte ebenfalls stark auf die Nachrichten. Verluste zwischen 5 und 20 Prozent waren die Folge. Experten wie Johannes MacSwayed erklären, dass der Kryptomarkt besonders sensibel auf makroökonomische Ereignisse reagiert, was die heftigen Kursverluste erklärt.
DeepSeek könnte jedoch langfristig positive Auswirkungen auf die Krypto- und Web3-Branche haben. Da das Modell Open Source ist, können Entwickler weltweit darauf aufbauen, was die Kosten für den Betrieb leistungsfähiger KI-Modelle erheblich senkt. Dies könnte insbesondere kleineren Teams und Startups zugutekommen, die in der Kryptoindustrie tätig sind.
Die Entstehungsgeschichte von DeepSeek ist bemerkenswert. Ursprünglich als Forschungszweig eines quantitativen Hedgefonds gestartet, setzte das Unternehmen auf ambitionierte Doktoranden aus Chinas Spitzenuniversitäten, um das Modell zu entwickeln. Trotz der Exportkontrollen der USA, die den Zugang zu modernen Chips einschränkten, gelang es DeepSeek, mit weniger Ressourcen beeindruckende Ergebnisse zu erzielen.
Ein potenzielles Risiko stellt die politische Voreingenommenheit des Modells dar. Berichten zufolge könnte DeepSeek in politischen Fragen die Linie der Kommunistischen Partei Chinas vertreten. Dies wirft Fragen zur Neutralität und Objektivität der KI auf, die in der Branche diskutiert werden.
Insgesamt zeigt die Geschichte von DeepSeek, dass auch kleinere Akteure im technologischen Wettlauf bedeutende Fortschritte erzielen können. Dies könnte zu einer Neubewertung der Marktchancen und Investitionsstrategien führen, insbesondere im Hinblick auf die Rolle von Open Source und die Verteilung von Ressourcen in der KI-Entwicklung.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Bitte vergiss nicht in deiner eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Chinesische KI DeepSeek: Eine Herausforderung für die US-Technologievorherrschaft".
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