MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Tabakmarkt erlebt 2024 eine unerwartete Dynamik, die erstmals seit 2019 zu einem Anstieg des Zigarettenabsatzes führt. Diese Entwicklung wirft ein neues Licht auf die aktuellen Trends im Tabakverkauf, obwohl langfristige Rückgänge und regulatorische Maßnahmen weiterhin bestehen bleiben.
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Der deutsche Tabakmarkt zeigt im Jahr 2024 eine bemerkenswerte Entwicklung: Erstmals seit 2019 verzeichnet der Zigarettenabsatz einen Anstieg. Laut aktuellen Berichten wurden beeindruckende 66,2 Milliarden Zigaretten versteuert, was einem Plus von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zahlen werfen ein neues Licht auf die jüngsten Trends im Tabakverkauf.
Ein wesentlicher Faktor für diesen Anstieg ist der sogenannte Vorzieheffekt. Die bevorstehende Tabaksteuererhöhung im Januar 2025 hat viele Produzenten dazu veranlasst, ihre Bestellungen für Steuerzeichen vorzuziehen. Dies führte zu einem kurzfristigen Anstieg des Absatzes, der jedoch nicht auf ein erhöhtes Rauchverhalten zurückzuführen ist.
Langfristig betrachtet zeigt sich jedoch ein anderer Trend: Seit 1991, als noch 146,5 Milliarden Zigaretten versteuert wurden, hat sich der Absatz mehr als halbiert. Wo 1991 noch 1.831 Zigaretten pro Kopf konsumiert wurden, sind es 2024 nur noch 784. Diese Entwicklung ist das Resultat verstärkter Regulierung durch Gesetze, die das Rauchen eindämmen, sowie wiederholter Steuererhöhungen.
Jan Mücke vom Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) betont, dass der langfristige Rückgang der Tabakmärkte weiterhin besteht. Viele Raucher kaufen ihre Zigaretten im Ausland, was etwa ein Fünftel des in Deutschland konsumierten Tabaks unversteuert lässt. Dies zeigt, dass der aktuelle Anstieg nicht auf ein verändertes Konsumverhalten zurückzuführen ist.
Interessanterweise wuchs auch der versteuerte Tabak-Feinschnitt um 6,7 Prozent auf 25.152 Tonnen. Zigarren und Zigarillos konnten leicht zulegen, mit einem Wachstum von 0,2 Prozent auf 2,3 Milliarden Stück. Ein besonders starker Anstieg ist beim Wasserpfeifentabak zu verzeichnen, dessen Absatz um erstaunliche 75 Prozent auf 1.274 Tonnen kletterte. Die Lockerung der Packungsgrößenbeschränkungen im Juli 2024 hat hierbei zweifellos eine Rolle gespielt.
Die Steuerlandschaft für Tabakprodukte bleibt vielfältig. Zum 1. Januar 2022 wurde ein separater Steuersatz für Wasserpfeifentabak und erhitzten Tabak eingeführt, während Liquids seit Juli 2022 besteuert werden. Diese Maßnahmen zeigen, dass die Regulierung des Tabakmarktes weiterhin ein zentrales Thema bleibt.
Insgesamt zeigt sich, dass der deutsche Tabakmarkt trotz eines kurzfristigen Anstiegs weiterhin von langfristigen Rückgängen und regulatorischen Trends geprägt ist. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich diese Entwicklungen auf den Markt auswirken werden.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Bitte vergiss nicht in deiner eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Dynamik im deutschen Tabakmarkt: Ein kurzfristiger Anstieg trotz langfristiger Trends".
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