BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die europäische Sicherheitslandschaft steht vor einer entscheidenden Phase der Neuausrichtung. Ein hochrangiger EU-Militärvertreter hat die Notwendigkeit betont, die Verteidigungsstrategie der Europäischen Union zu schärfen und die Aufgabenverteilung im Konfliktfall klarer zu definieren.
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Die europäische Sicherheitsarchitektur steht vor einer bedeutenden Herausforderung. General Robert Brieger, Vorsitzender des EU-Militärkomitees, hat auf der Jahreskonferenz der Europäischen Verteidigungsagentur in Brüssel die dringende Notwendigkeit hervorgehoben, die kollektive Verteidigungsklausel der EU zu präzisieren. Artikel 42.7 des Vertrags über die Europäische Union, der die gegenseitige Verteidigung im Falle eines Angriffs regelt, bedarf laut Brieger einer klareren Definition, um im Ernstfall effektiv umgesetzt werden zu können.
Die aktuelle Formulierung verpflichtet die Mitgliedstaaten, einem angegriffenen Staat mit allen verfügbaren Mitteln beizustehen. Doch was bedeutet das konkret für die EU? Brieger stellte die Frage, welche spezifischen Aufgaben die EU im Falle einer kollektiven Verteidigung übernehmen könnte. Könnte die Verteidigung kritischer Infrastrukturen oder die Verbesserung der Cyberresilienz in den Verantwortungsbereich der EU fallen? Oder sollte die EU die militärische Mobilität innerhalb Europas verbessern?
Diese Fragen gewinnen an Bedeutung, da die Rolle der USA in Europa und innerhalb der NATO möglicherweise abnimmt. Experten diskutieren bereits, wie Europa auf eine mögliche Reduzierung der US-Präsenz reagieren könnte und welche Länder in die entstehende Lücke treten könnten. Einige Stimmen schlagen vor, dass das Vereinigte Königreich nach dem Brexit eine engere militärische Zusammenarbeit mit der EU anstreben könnte.
Die EU-Chef-Diplomatin Kaja Kallas unterstützte diesen Gedanken in ihrer Eröffnungsrede auf der EDA-Konferenz. Sie betonte, dass die EU neue Sicherheitsabkommen mit dem post-Brexit Großbritannien in Betracht ziehen sollte. Eine kürzlich durchgeführte Studie des Policy Institute am King’s College London zeigt, dass eine Mehrheit der Briten Europa als bevorzugten Verbündeten gegenüber Amerika sieht, was eine bemerkenswerte Kehrtwende in der öffentlichen Meinung darstellt.
Professor Sven Biscop von der Universität Gent warnte jedoch davor, die Möglichkeiten Londons nach dem Brexit zu überschätzen. Die Rückkehr in die EU sei kurzfristig nicht möglich, und die Zusammenarbeit müsse realistisch betrachtet werden. Dennoch bleibt die Frage, wie die EU ihre Verteidigungsstrategie anpassen kann, um auf die sich verändernden geopolitischen Gegebenheiten zu reagieren.
Die Diskussion um die Verteidigungsstrategie der EU ist nicht nur eine Frage der militärischen Planung, sondern auch eine der politischen und wirtschaftlichen Integration. Die EU muss ihre Rolle in der globalen Sicherheitsarchitektur neu definieren und gleichzeitig die Zusammenarbeit mit strategischen Partnern stärken. Die kommenden Jahre werden entscheidend dafür sein, wie Europa seine Sicherheitsinteressen wahrt und seine Verteidigungsfähigkeit stärkt.
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