WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein massiver Cyberangriff auf US-Provider sorgt seit Monaten für Aufsehen. Nun wurde eine Untersuchung durch ein Beratergremium abrupt gestoppt, was zu erheblichen Bedenken hinsichtlich der Cybersicherheit führt.



In den USA hat ein massiver Cyberangriff auf große Telekommunikationsanbieter wie AT&T, Verizon und T-Mobile für erhebliche Unruhe gesorgt. Die Angreifer, die mutmaßlich im Auftrag der chinesischen Regierung handelten, konnten die Netzwerke dieser Unternehmen kompromittieren und sensible Informationen abgreifen. Diese Vorfälle wurden als der größte Telekommunikationshack in der US-Geschichte bezeichnet.

Die Untersuchung dieses Angriffs durch das Cyber Safety Review Board (CSRB), das von der Cybersicherheitsagentur CISA geleitet wird, wurde jedoch abrupt gestoppt. Die neue US-Regierung hat alle nicht staatlich entsandten Mitglieder der Beratungsgremien entlassen, was die Arbeit des CSRB erheblich beeinträchtigt hat. Diese Entscheidung wurde mit dem Missbrauch von Ressourcen begründet, was jedoch auf Kritik stieß.

Senator Ron Wyden kritisierte die Entscheidung scharf und bezeichnete sie als ein „massives Geschenk an die chinesischen Spione“. Er betonte, dass die Entlassung der Experten die Untersuchung des Cyberangriffs faktisch beendet habe, obwohl diese noch nicht einmal zur Hälfte abgeschlossen war. Diese Entwicklungen werfen Fragen zur Prioritätensetzung der US-Regierung im Bereich der Cybersicherheit auf.

Das CSRB, das 2022 gegründet wurde, sollte mit seiner Expertise aus staatlichen und privatwirtschaftlichen Akteuren wie Google und Cybersicherheitsfirmen besonders schwerwiegende Cybersicherheitsvorfälle untersuchen. Zu den bisherigen Untersuchungen gehörten Berichte über die Log4Shell-Lücke und den Angriff auf Microsoft Exchange im Sommer 2023.

Die Entlassung der nicht staatlichen Mitglieder betrifft nicht nur das CSRB, sondern auch andere Beratungsgremien des Ministeriums für Innere Sicherheit. Diese Gremien unterstützen bei Themen wie Katastrophenschutz, KI und Technologie. Die Funktionsfähigkeit dieser Gremien ist nun deutlich eingeschränkt, was die Effektivität der laufenden Arbeiten gefährdet.

Experten warnen, dass die Beendigung der Untersuchung des „Salt Typhoon“-Angriffs durch das CSRB schwerwiegende Konsequenzen für die nationale Sicherheit haben könnte. Die Möglichkeit, dass solche Angriffe unentdeckt bleiben oder nicht vollständig aufgeklärt werden, könnte die Verwundbarkeit der US-Infrastruktur erhöhen.

In der Zukunft wird es entscheidend sein, wie die US-Regierung auf diese Herausforderungen reagiert. Die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit der Beratungsgremien und die Fortsetzung der Untersuchung könnten entscheidend sein, um die Cybersicherheit der USA zu stärken und ähnliche Angriffe in der Zukunft zu verhindern.

Cyberangriff auf US-Provider: Untersuchung abrupt gestoppt
Cyberangriff auf US-Provider: Untersuchung abrupt gestoppt (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
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