SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – LinkedIn, die bekannte Plattform für berufliche Netzwerke, steht derzeit im Zentrum einer hitzigen Debatte in den USA. Ein aktueller Rechtsstreit wirft dem Unternehmen vor, private Nachrichten von Premium-Nutzern ohne deren ausdrückliche Zustimmung an Dritte weitergegeben zu haben, um Künstliche Intelligenz zu trainieren.



Die Vorwürfe gegen LinkedIn, eine Tochtergesellschaft von Microsoft, haben in den USA für erhebliche Aufregung gesorgt. Premium-Nutzer der Plattform, die für ihre Mitgliedschaft bezahlen, behaupten, dass ihre privaten Nachrichten ohne ihre ausdrückliche Zustimmung an Dritte weitergegeben wurden, um KI-Modelle zu trainieren. Diese Anschuldigungen sind Teil einer Sammelklage, die in Kalifornien eingereicht wurde und die Plattform unter erheblichen Druck setzt.

Im August 2024 soll LinkedIn Berichten zufolge stillschweigend eine neue Datenschutzeinstellung eingeführt haben, die Benutzerkonten automatisch für die Datenweitergabe zur KI-Entwicklung einschloss. Diese “Opt-out”-Einstellung wurde einen Monat später in der Datenschutzerklärung erstmals erwähnt, was die Nutzung von Daten für KI-Zwecke betrifft. Besonders umstritten ist, dass ein späteres Opt-out keinen Einfluss auf die bereits erfolgte Datennutzung hat, was von den Klägern als Versuch gewertet wird, “ihre Spuren zu verwischen”.

LinkedIn weist die Vorwürfe entschieden zurück und bezeichnet sie als “falsche Behauptungen ohne Grundlage”. Ein Unternehmenssprecher betonte gegenüber der Presse, dass die Vorwürfe unbegründet seien. Interessanterweise wurde die Datenweitergabe für KI-Zwecke in Großbritannien, dem Europäischen Wirtschaftsraum und der Schweiz nicht aktiviert, sodass Nutzer in diesen Regionen wahrscheinlich nicht betroffen sind.

Die Klage, die im Namen von LinkedIn-Premium-Nutzern eingereicht wurde, fordert 1.000 US-Dollar Schadensersatz pro betroffenem Nutzer wegen angeblicher Verstöße gegen den US Stored Communications Act sowie weitere nicht spezifizierte Beträge wegen Vertragsbruchs. Angesichts der Tatsache, dass LinkedIn allein im Jahr 2024 Einnahmen von 1,7 Milliarden US-Dollar aus Premium-Abonnements erzielte, steht für das Unternehmen viel auf dem Spiel.

Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die wachsende Bedeutung von Datenschutz und Datennutzung in der digitalen Wirtschaft. Während die Integration von KI-Funktionen auf Plattformen wie LinkedIn zunimmt, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, das Vertrauen ihrer Nutzer zu erhalten und gleichzeitig innovative Technologien zu nutzen. Die rechtlichen und ethischen Implikationen solcher Praktiken könnten weitreichende Auswirkungen auf die Branche haben.

Experten sind sich einig, dass der Ausgang dieses Rechtsstreits nicht nur für LinkedIn, sondern für die gesamte Tech-Branche von Bedeutung sein könnte. Sollte das Gericht zugunsten der Kläger entscheiden, könnte dies zu einer Überprüfung der Datenschutzpraktiken in der gesamten Branche führen und möglicherweise strengere Regulierungen nach sich ziehen.

LinkedIn in der Kritik: Nutzung privater Nachrichten zur KI-Entwicklung
LinkedIn in der Kritik: Nutzung privater Nachrichten zur KI-Entwicklung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
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