El Salvadors Bitcoin-Strategie trotz IMF-Vereinbarung

SAN SALVADOR / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – El Salvador setzt seine umstrittene Bitcoin-Strategie fort, indem es trotz einer Vereinbarung mit dem Internationalen Währungsfonds (IMF) weitere Bitcoin-Käufe tätigt.

El Salvador hat kürzlich 12 Bitcoin für seine nationale Reserve erworben, obwohl das Land zuvor eine Vereinbarung mit dem Internationalen Währungsfonds (IMF) getroffen hatte, um seine Krypto-Politik zu reduzieren. Die National Bitcoin Office des Landes gab bekannt, dass sie am 19. Januar 11 Bitcoin im Wert von über einer Million US-Dollar und am 20. Januar einen weiteren Bitcoin für 106.000 US-Dollar gekauft hat. Diese Käufe erfolgten, obwohl die Regierung von Präsident Nayib Bukele im letzten Monat eine Finanzierungsvereinbarung über 1,4 Milliarden US-Dollar mit dem IMF abgeschlossen hatte, die eine Reduzierung der Bitcoin-Aktivitäten vorsah.

Die Bitcoin-Strategie El Salvadors hat weltweit für Aufsehen gesorgt, seit das Land im September 2021 als erstes weltweit Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt hat. Trotz der Vereinbarung mit dem IMF, die unter anderem die freiwillige Akzeptanz von Bitcoin im privaten Sektor und die Reduzierung der staatlichen Beteiligung an der Chivo-Krypto-Wallet beinhaltete, scheint die Regierung entschlossen, ihre Bitcoin-Reserven weiter auszubauen. Laut dem Portfolio-Tracker von Nayib Bukele beläuft sich der Bitcoin-Bestand des Landes auf 6.044 BTC, was bei einem Bitcoin-Kurs von etwa 101.000 US-Dollar einem Wert von fast 610 Millionen US-Dollar entspricht.

Die jüngsten Bitcoin-Käufe El Salvadors erfolgten zu einem Zeitpunkt, als der Bitcoin-Kurs kurzzeitig über 109.000 US-Dollar stieg und damit ein neues Allzeithoch erreichte. Dies geschah nur wenige Stunden bevor Donald Trump als 47. Präsident der USA vereidigt wurde. Trotz der Volatilität und der Risiken, die mit Kryptowährungen verbunden sind, bleibt die Regierung Bukele optimistisch, dass Bitcoin langfristig wirtschaftliche Vorteile für das Land bringen wird.

Die Entscheidung El Salvadors, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen und weiterhin in die Kryptowährung zu investieren, hat sowohl Befürworter als auch Kritiker. Während einige Experten die potenziellen wirtschaftlichen Vorteile loben, warnen andere vor den Risiken und der Volatilität, die mit Kryptowährungen verbunden sind. Eine Umfrage im Oktober ergab, dass 92 % der Salvadorianer keine Transaktionen mit Bitcoin durchführen, was einen Anstieg gegenüber einer Umfrage aus dem Jahr 2023 darstellt, bei der 88 % angaben, keine Kryptowährungen für Transaktionen zu nutzen.

El Salvador ist nicht das einzige Land, das aktiv in Bitcoin investiert. Bhutan, ein südasiatisches Land, hat ebenfalls in den Bitcoin-Markt investiert und hält laut einer Analyse von Arkham Intelligence etwa 780 Millionen US-Dollar in digitalen Vermögenswerten. Diese Entwicklungen zeigen, dass trotz der Unsicherheiten und der regulatorischen Herausforderungen, die mit Kryptowährungen verbunden sind, einige Länder weiterhin auf das Potenzial von Bitcoin setzen.