MOSKAU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine russische Hackergruppe namens Star Blizzard, die angeblich Verbindungen zum FSB hat, hat weltweit Whatsapp-Konten von Regierungsbeamten ins Visier genommen. Diese Angriffe zeigen die zunehmende Raffinesse von Cyberkriminellen, die neue Methoden wie manipulierte QR-Codes einsetzen, um an sensible Daten zu gelangen.
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Die jüngsten Cyberangriffe auf Whatsapp-Konten von Regierungsbeamten weltweit haben die Sicherheitslücken in der digitalen Kommunikation erneut ins Rampenlicht gerückt. Die Hackergruppe Star Blizzard, die mit dem russischen Geheimdienst FSB in Verbindung stehen soll, hat eine neue Methode entwickelt, um an sensible Informationen zu gelangen: manipulierte QR-Codes. Diese Angriffe sind ein Beispiel für die zunehmende Raffinesse und Hartnäckigkeit von Cyberkriminellen.
Die Hacker verschicken E-Mails, die angeblich von US-Behörden stammen, und enthalten QR-Codes, die den Zugang zu Whatsapp-Gruppen ermöglichen sollen. Tatsächlich jedoch geben die Empfänger durch das Scannen dieser Codes den Zugriff auf ihre Whatsapp-Konten frei. Diese Methode, in der Branche als “Quishing” bekannt, zeigt, wie Cyberkriminelle immer wieder neue Wege finden, um Sicherheitsmechanismen zu umgehen.
Seit Oktober hat das US-Justizministerium in Zusammenarbeit mit Microsoft bereits 180 Webseiten, die mit der Gruppe in Verbindung stehen, beschlagnahmt oder abgeschaltet. Dies zeigt, dass die Bedrohung ernst genommen wird und Maßnahmen ergriffen werden, um die Verbreitung solcher Angriffe einzudämmen. Ein Sprecher von Whatsapp betonte, dass persönliche Unterhaltungen in der App durch Verschlüsselung geschützt seien, empfahl jedoch, nur Links von vertrauten Personen zu öffnen.
Die Verwendung von QR-Codes als Waffe ist ein relativ neuer Ansatz, der zeigt, wie sich die Techniken der Cyberkriminellen weiterentwickeln. Laut einem Blogpost von Microsoft begann die Kampagne bereits 2023 und zielte nicht nur auf Regierungsvertreter ab, sondern auch auf Journalisten und Wissenschaftler, die sich mit der Ukraine, Verteidigungspolitik und internationalen Beziehungen befassen.
Die Sicherheitsrisiken bei der Nutzung von Whatsapp oder anderen kommerziellen Messengern sind nicht zu unterschätzen. In Deutschland empfiehlt der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) die Nutzung speziell entwickelter Lösungen, die den nötigen Datenschutz bieten. Diese Empfehlung zeigt, dass nicht nur der Zugriff durch Hacker als Problem betrachtet wird, sondern auch die Frage, inwieweit Whatsapp Daten an den Mutterkonzern Meta weitergibt.
Die Angriffe von Star Blizzard verdeutlichen die Notwendigkeit, die Sicherheitsmaßnahmen in der digitalen Kommunikation ständig zu überprüfen und anzupassen. Unternehmen und Behörden müssen wachsam bleiben und ihre Mitarbeiter regelmäßig über neue Bedrohungen und Sicherheitspraktiken informieren. Nur so kann der Schutz sensibler Daten gewährleistet werden.
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