MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass das Flickern von koronalen Schleifen in der äußeren Sonnenatmosphäre als Frühwarnsystem für Sonneneruptionen dienen könnte.
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Die Sonne, unser nächster Stern, ist ein faszinierendes und zugleich unberechenbares Objekt. Ihre Aktivität beeinflusst nicht nur das Weltraumwetter, sondern kann auch erhebliche Auswirkungen auf die Erde haben. Eine der bedrohlichsten Erscheinungen sind Sonneneruptionen, die plötzliche Ausbrüche elektromagnetischer Strahlung darstellen. Diese können Satellitenkommunikation stören, GPS-Systeme beeinträchtigen und sogar Stromnetze auf der Erde lahmlegen. Daher ist die Vorhersage solcher Ereignisse von entscheidender Bedeutung.
Ein Forscherteam unter der Leitung der Heliophysikerin Emily Mason von Predictive Sciences Inc. hat nun eine potenzielle Methode zur Vorhersage von Sonneneruptionen identifiziert. Ihre Studie, die in den Astrophysical Journal Letters veröffentlicht wurde, beschreibt, wie das Flickern von koronalen Schleifen in der Sonnenkorona als Indikator für bevorstehende Sonneneruptionen dienen könnte. Diese Schleifen sind bogenförmige Strukturen in der äußeren Sonnenatmosphäre, die in magnetisch aktiven Regionen der Sonne vorkommen.
Die Forscher nutzten die Daten des Solar Dynamics Observatory der NASA, um das Verhalten dieser Schleifen vor 50 intensiven Sonneneruptionen zu analysieren. Sie stellten fest, dass die Helligkeit der Schleifen im extremen Ultraviolettlicht in den Stunden vor einer großen Eruption erheblich variierte. Diese Beobachtungen könnten ein wichtiger Schritt zur Entwicklung eines zuverlässigen Frühwarnsystems für gefährliches Weltraumwetter sein.
Das Team um Mason fand heraus, dass das Flickern der Schleifen zwei bis sechs Stunden vor einer Eruption auftreten kann und mit einer Genauigkeit von 60 bis 80 Prozent vorhergesagt werden könnte. Dies wäre eine bedeutende Verbesserung gegenüber bisherigen Vorhersagemethoden. Kara Kniezewski vom Air Force Institute of Technology, die ebenfalls an der Studie beteiligt war, betonte, dass das Erkennen von ‘chaotischem’ Verhalten in der Emission der Schleifen eine konsistentere Metrik darstellt als die Suche nach spezifischen Trends.
Vadim Uritsky vom Goddard Space Flight Center der NASA sieht in dieser Forschung die Möglichkeit, einen gut getesteten und idealerweise einfacheren Indikator für Sonneneruptionen zu entwickeln, der von der Forschung in die Praxis überführt werden kann. Die Forscher vermuten zudem, dass je stärker die Eruption ist, desto früher das Flickern seinen Höhepunkt erreicht. Weitere Analysen sind jedoch erforderlich, um diesen Aspekt zu bestätigen.
Die Vorhersage von Sonneneruptionen ist seit Jahrzehnten ein Ziel der Wissenschaft. Sollte sich die aktuelle Studie als zutreffend erweisen, könnten flickernde koronale Schleifen als Warnsignal für Menschen und Technologien dienen, die von den unberechenbaren Ausbrüchen der Sonne bedroht sind.
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