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KIEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hat als erstes Krankenhaus in Deutschland die KI-gestützte Software MAIA eingeführt, um die klinische Entscheidungsfindung zu unterstützen.



Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hat einen bedeutenden Schritt in der digitalen Transformation der Gesundheitsversorgung unternommen, indem es als erstes Krankenhaus in Deutschland die Software MAIA implementiert hat. Diese innovative Lösung, die für Medical Artificial Intelligence Assistant steht, soll Ärzten helfen, potenziell unerkannte Erkrankungen oder Komplikationen bei Patienten frühzeitig zu identifizieren.

MAIA nutzt fortschrittliche Algorithmen der Künstlichen Intelligenz, um aus Patientendaten wie Laborwerten, Vitalparametern und Medikamentenplänen Muster zu erkennen und Hinweise auf mögliche Diagnosen zu generieren. Diese Technologie ermöglicht eine präzisere Einschätzung individueller Risiken, wie etwa das Risiko eines Nierenversagens oder einer Sepsis, und unterstützt Ärzte dabei, gezielte Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen.

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jens Scholz, CEO des UKSH, betont die Bedeutung dieser Entwicklung: „Als eine der bestdigitalisierten Universitätskliniken Deutschlands haben wir die Chance, maschinelles Lernen im klinischen Routineeinsatz zu etablieren und so die Versorgung unserer Patienten weiter zu optimieren.“

Die Implementierung von MAIA erfolgt zunächst in der Klinik für Innere Medizin I am Campus Kiel sowie in den Notaufnahmen und Intensivstationen der Standorte Kiel und Lübeck. Langfristig ist geplant, die Software in der gesamten stationären Versorgung des UKSH einzusetzen. Dieses Projekt basiert auf einer seit 2021 bestehenden Kooperation mit der Tiplu GmbH und wird teilweise durch den Krankenhauszukunftsfonds des Bundes finanziert.

Prof. Dr. Dirk Schädler, Leiter der Interdisziplinären Operativen Intensivmedizin, und Dr. Claas-Olsen Behn, Oberarzt der Klinik für Innere Medizin I, leiten das Projekt und führen begleitende klinische Studien zur Implementierung durch. Sie sehen in der Künstlichen Intelligenz ein großes Potenzial, die Medizin nachhaltig zu verbessern, indem medizinische Maßnahmen zielgenauer greifen und die Behandlungsdauer verkürzt werden kann.

Die Software MAIA ist als zertifiziertes Medizinprodukt der Klasse IIa zugelassen und bietet durch ihre Erklärungsfunktionen den behandelnden Fachleuten die Möglichkeit, die generierten Hinweise besser nachzuvollziehen. Trotz der Unterstützung durch KI bleibt die endgültige Behandlungsentscheidung immer bei den Ärzten.

Dr. Lukas Aschenberg, Geschäftsführer von Tiplu, hebt hervor, dass das UKSH durch seine Größe und den hohen Digitalisierungsgrad ideale Bedingungen für den Einsatz von Machine-Learning-Anwendungen bietet. Diese Faktoren sind entscheidend für das klinische Potenzial der Software.

Mit der Einführung von MAIA verfolgt das UKSH konsequent seine Digitalisierungsstrategie und wird in der Unternehmensstudie „Digital Champions 2024“ erneut zu den am besten digitalisierten Universitätskliniken Deutschlands gezählt.

UKSH setzt auf KI-gestützte Software zur Verbesserung der Patientenversorgung
UKSH setzt auf KI-gestützte Software zur Verbesserung der Patientenversorgung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
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