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MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Nachfrage nach Energie in Datenzentren wird sich in den kommenden fünf Jahren voraussichtlich verdoppeln. Diese Entwicklung wird durch das rasante Wachstum der Künstlichen Intelligenz und die fortschreitende Expansion cloudbasierter Dienste angetrieben.



Die rasante Expansion der Datenzentren, die durch das Wachstum der Künstlichen Intelligenz und cloudbasierter Dienste vorangetrieben wird, stellt die Energiebranche vor erhebliche Herausforderungen. Laut einem aktuellen Bericht wird der Energiebedarf dieser Zentren bis 2029 voraussichtlich doppelt so hoch sein wie heute. Diese Entwicklung wirft Fragen zur Nachhaltigkeit und zur Fähigkeit der Energieversorger auf, mit der steigenden Nachfrage Schritt zu halten.

Ein wesentlicher Grund für die drohende Unterversorgung ist die unterschiedliche Zeitschiene, auf der Versorgungsunternehmen und Kraftwerksentwickler arbeiten. Während der Bau großer Kraftwerke Jahre in Anspruch nimmt, sind schnellere Lösungen wie Solar- und Windkraft durch lange Wartezeiten beim Netzanschluss behindert. Diese Diskrepanz könnte dazu führen, dass bis 2027 fast die Hälfte aller neuen KI-Server nicht ausreichend mit Strom versorgt werden kann.

Die Konzentration von Datenzentren in bestimmten Regionen verschärft das Problem zusätzlich. Diese Ballung droht, lokale Stromnetze zu überlasten, da Versorgungsunternehmen oft mit einem langsameren, linearen Wachstum der Nachfrage planen. Die explosionsartige Zunahme des Energiebedarfs durch KI hat viele dieser Pläne durcheinandergebracht.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben viele Entwickler und Betreiber von Datenzentren begonnen, direkte Verträge mit Entwicklern erneuerbarer Energien und Startups im Bereich der Kernenergie abzuschließen. Google beispielsweise investiert 20 Milliarden US-Dollar in erneuerbare Energieprojekte, um mehrere große Datenzentren zu versorgen. Zudem hat das Unternehmen einen Vertrag mit dem Kernenergie-Startup Kairos abgeschlossen, um bis Ende des Jahrzehnts 500 Megawatt kohlenstofffreie Elektrizität zu beziehen.

Auch Microsoft setzt stark auf erneuerbare Energien und arbeitet mit dem Energieversorger Constellation zusammen, um einen 2019 stillgelegten Kernreaktor auf Three Mile Island wieder in Betrieb zu nehmen. Das Datenzentrum-Unternehmen Switch hat eine Vereinbarung mit dem von Sam Altman unterstützten Kernenergie-Startup Oklo über die Lieferung von 12 Gigawatt Strom bis 2044 unterzeichnet.

Die Herausforderung besteht darin, das Angebot mit der Nachfrage in Einklang zu bringen. Während die meisten Datenzentren in der Nähe großer städtischer Gebiete angesiedelt sind, ist der Bau von Kernreaktoren, egal wie klein, in diesen Gebieten schwieriger. Erneuerbare Energien haben zwar eine einfachere Genehmigung, benötigen jedoch mehr Land. Sowohl Kernenergie als auch erneuerbare Energien erfordern neue Übertragungsleitungen, deren Bau ebenfalls Jahre dauert.

Datenzentren: Verdopplung des Energiebedarfs bis 2029 erwartet
Datenzentren: Verdopplung des Energiebedarfs bis 2029 erwartet (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
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