WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Zukunft des Replicator-Programms des Pentagons, das darauf abzielt, die USA im Drohnenwettlauf mit China zu stärken, steht auf dem Prüfstand. Mit dem bevorstehenden Ausscheiden von Kathleen Hicks, der stellvertretenden Verteidigungsministerin, die das Programm maßgeblich vorangetrieben hat, stellt sich die Frage, ob es ohne ihre Führung Bestand haben wird.
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Das Replicator-Programm des Pentagons, das vor zwei Jahren von Kathleen Hicks ins Leben gerufen wurde, steht vor einer ungewissen Zukunft. Hicks, die das Programm als eine Art Referendum über ihre Führungsqualitäten betrachtet, hat es geschafft, das Projekt trotz der bürokratischen Hürden im Pentagon auf Kurs zu halten. Doch mit ihrem bevorstehenden Ausscheiden aus dem Amt fragen sich viele, ob das Programm ohne ihre Führung weiter bestehen kann.
Das Ziel von Replicator ist es, die USA im technologischen Wettlauf mit China zu stärken, indem tausende Drohnen beschafft werden, die schnell und effizient eingesetzt werden können. Sowohl Republikaner als auch Demokraten unterstützen die Idee, da sie der Meinung sind, dass das Pentagon dringend modernere Waffen benötigt, um mit China konkurrieren zu können. Dennoch gibt es Bedenken, dass das Programm ohne zusätzliche Mittel und Bestellungen nicht sein volles Potenzial entfalten kann.
Ein wesentlicher Aspekt des Programms ist die Reaktion auf die Entwicklungen in der Ukraine, wo Drohnen eine entscheidende Rolle im Konflikt spielen. Während die Ukraine hauptsächlich auf Drohnen des chinesischen Unternehmens DJI zurückgreift, hinken amerikanische Firmen in der Produktion hinterher. Hicks erkannte die Notwendigkeit, die amerikanische Drohnenindustrie auszubauen, um nicht von ausländischen Herstellern abhängig zu sein.
Das Pentagon hat bereits mehrere Systeme für das Programm ausgewählt, darunter Unterwasserfahrzeuge, kleine Flugdrohnen und loitering munitions, die beim Aufprall explodieren. Diese Systeme sollen in einem „Dress Rehearsal“ im Jahr 2025 getestet werden, um ihre Einsatzfähigkeit zu demonstrieren. Dennoch gibt es noch ungelöste Fragen, wie die Stationierung der Drohnen und ihre Widerstandsfähigkeit gegen Störungen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass das Programm nicht groß genug sei, um einen wirklichen Unterschied im militärischen Gleichgewicht zu machen. China verfügt über enorme Waffenbestände, und die relativ kleinen Drohnen des Replicator-Programms könnten nicht ausreichen, um die militärische Waage zu kippen. Dennoch argumentieren Hicks und andere Pentagon-Beamte, dass Replicator nie als einzige Versicherung für einen Krieg mit China gedacht war, sondern vielmehr als ein Weg, das Pentagon zu einem schnelleren und effizienteren Beschaffungsprozess zu führen.
Die Zukunft des Replicator-Programms hängt nun davon ab, ob es gelingt, die Lehren aus den bisherigen Erfahrungen zu ziehen und das Programm weiter auszubauen. Trotz der Herausforderungen bleibt die Hoffnung, dass das Programm auch nach Hicks’ Ausscheiden Bestand haben wird und das Pentagon weiterhin in der Lage sein wird, innovative Technologien schnell und effizient zu integrieren.
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