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SINGAPUR / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen zeigen, wie cerebrovaskuläre Erkrankungen (CeVD) die Gehirnkonnektivität stören und so zum kognitiven Abbau und zur Neurodegeneration beitragen. Diese Erkenntnisse könnten die Früherkennung und Überwachung von Demenz revolutionieren.



In einer bahnbrechenden Studie haben Forscher herausgefunden, wie cerebrovaskuläre Erkrankungen (CeVD) die Gehirnkonnektivität beeinträchtigen und damit kognitiven Abbau und Neurodegeneration fördern. Diese Entdeckung könnte die Art und Weise, wie wir Demenz diagnostizieren und überwachen, grundlegend verändern. Durch die Untersuchung von Gehirnnetzwerken und Blutbiomarkern bei älteren Erwachsenen haben die Wissenschaftler festgestellt, dass CeVD und Alzheimer-Krankheitsmarker wie das Plasma-p-tau181 auf unterschiedliche, aber additive Weise die Kognition und Gehirnatrophie beeinflussen.

CeVD wirkt als globaler Störer der Gehirnkommunikationsnetzwerke, während Alzheimer-Marker separate Pfade verfolgen. Diese Erkenntnisse unterstreichen das Potenzial der Kombination von Neuroimaging und Blutbiomarkern zur Früherkennung und Überwachung von Demenz. Die Studie bietet neue Einblicke in die unabhängigen Rollen von CeVD und Alzheimer bei der Förderung kognitiver und struktureller Veränderungen im Gehirn.

Die Forschung, geleitet von Associate Professor Juan Helen Zhou von der National University of Singapore, zeigt, dass CeVD oft zusammen mit Alzheimer auftritt und eine bedeutende Rolle in der Demenzforschung spielt. CeVD umfasst eine Gruppe von Erkrankungen, die die Blutgefäße und den Blutfluss im Gehirn betreffen, wie Schlaganfall und zerebrale Arteriosklerose. Diese Bedingungen können das Gehirn schädigen, indem sie die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen stören.

In der Studie, die in der Fachzeitschrift Alzheimer’s & Dementia veröffentlicht wurde, untersuchte das Team die funktionelle Organisation des Gehirns bei 529 älteren Teilnehmern, die von gesunder Kognition bis hin zu Alzheimer-Diagnosen reichten. Sie identifizierten ein globales funktionelles Konnektom-Phänotyp, das stark mit hohen Belastungen durch vier CeVD-Marker assoziiert ist.

Ein Schlüsselbefund der Studie war die Identifizierung divergierender Effekte von p-tau181, einem Blutbiomarker für Alzheimer, und dem CeVD-bezogenen funktionellen Konnektom-Phänotyp auf den kognitiven Abbau und die Gehirnatrophie. Während die beiden Faktoren additiv zu kognitivem Abbau und Gehirnatrophie beitrugen, fand die Studie keine Hinweise auf eine synergistische Beziehung zwischen CeVD und p-tau181.

Die Forscher planen, die Gehirnkommunikationsmuster weiter zu untersuchen, um zu verstehen, wie sie durch die Schwere, Ursache und Lage der CeVD-Marker im Krankheitsverlauf beeinflusst werden. Sie wollen auch erforschen, wie diese Muster mit verschiedenen Alzheimer-Markern interagieren, um zur Gehirndegeneration und zum kognitiven Abbau in mehreren Bereichen beizutragen.

Diese Merkmale könnten präzisere Vorhersagen als traditionelle Bildgebungsverfahren bieten und helfen, langfristige kognitive Ergebnisse früher zu identifizieren. Das Ziel ist es, die Gehirnmechanismen hinter CeVD und Alzheimer besser zu verstehen, um fortschrittliche Bildgebungstools für die Früherkennung und Krankheitsüberwachung zu entwickeln.

Verbindungsmuster im Gehirn verknüpfen Gefäßerkrankungen mit kognitivem Abbau
Verbindungsmuster im Gehirn verknüpfen Gefäßerkrankungen mit kognitivem Abbau (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
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