MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine kürzlich entdeckte Sicherheitslücke in Samsung-Smartphones hat die Aufmerksamkeit der Cybersecurity-Community auf sich gezogen. Diese Schwachstelle, die von einem Forscher von Google Project Zero aufgedeckt wurde, betrifft die Monkey’s Audio (APE) Decoder-Bibliothek und könnte es Angreifern ermöglichen, ohne Benutzerinteraktion Schadcode auszuführen.
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Die Sicherheitslücke, die als CVE-2024-49415 identifiziert wurde, betrifft Samsung-Geräte, die mit den Android-Versionen 12, 13 und 14 betrieben werden. Diese Schwachstelle wird als hochgradig gefährlich eingestuft und erhielt einen CVSS-Score von 8,1. Samsung hat die Lücke im Dezember 2024 mit einem Sicherheitsupdate geschlossen, das eine verbesserte Eingabevalidierung implementiert.
Besonders brisant ist, dass die Schwachstelle als Zero-Click-Exploit beschrieben wird, was bedeutet, dass keine Benutzerinteraktion erforderlich ist, um den Angriff auszulösen. Dies macht sie besonders gefährlich, da potenzielle Angreifer lediglich eine speziell präparierte Audio-Nachricht an ein Zielgerät senden müssen, das Rich Communication Services (RCS) aktiviert hat. Diese Konfiguration ist standardmäßig auf den Galaxy S23 und S24 Modellen vorhanden.
Die technische Grundlage des Exploits liegt in der Funktion saped_rec innerhalb der Bibliothek libsaped.so. Diese Funktion schreibt in einen Speicherbereich, der von der C2-Medienservice-Komponente bereitgestellt wird. Der Speicherbereich hat eine feste Größe von 0x120000, jedoch kann die Funktion bis zu dreimal so viele Bytes schreiben, wenn die Eingabedaten eine bestimmte Struktur aufweisen. Dies führt zu einem potenziellen Pufferüberlauf, der von Angreifern ausgenutzt werden kann.
In einem hypothetischen Angriffsszenario könnte ein Angreifer eine manipulierte Audio-Nachricht über Google Messages an ein Zielgerät senden, das RCS aktiviert hat. Dies würde dazu führen, dass der Mediencodec-Prozess des Geräts abstürzt, was möglicherweise die Ausführung von Schadcode ermöglicht. Samsung hat neben dieser Schwachstelle auch eine weitere Sicherheitslücke in der SmartSwitch-Anwendung behoben, die es lokalen Angreifern erlauben könnte, bösartige Anwendungen zu installieren.
Die Entdeckung dieser Schwachstelle unterstreicht die Bedeutung von regelmäßigen Sicherheitsupdates und der Notwendigkeit, potenzielle Angriffspunkte in modernen Kommunikationsdiensten zu identifizieren und zu schließen. Die Sicherheitsforscherin Natalie Silvanovich von Google Project Zero, die die Schwachstelle entdeckt hat, betonte die Notwendigkeit, neue Angriffspunkte in der sich ständig weiterentwickelnden Technologieumgebung zu überwachen.
Die Reaktion von Samsung auf diese Bedrohung zeigt, wie wichtig es ist, schnell auf Sicherheitslücken zu reagieren und die Benutzer durch regelmäßige Updates zu schützen. Die Zusammenarbeit zwischen großen Technologieunternehmen und Sicherheitsforschern ist entscheidend, um die Sicherheit von Millionen von Geräten weltweit zu gewährleisten.
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