REDWOOD SHORES / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Oracle hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um seine Position im Bereich der Künstlichen Intelligenz und Cloud-Infrastruktur zu stärken. Das Unternehmen plant eine drastische Erweiterung seiner Datenzentren von derzeit 98 auf beeindruckende 2.000 Standorte weltweit. Diese Expansion wird durch die steigende Nachfrage nach Grafikprozessoren (GPUs) angetrieben, die im zweiten Quartal 2025 um 336 Prozent zugenommen hat.
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Oracle hat im zweiten Quartal 2025 einen bemerkenswerten Anstieg der GPU-Nutzung um 336 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Diese Entwicklung spiegelt die wachsende Nachfrage nach Rechenleistung wider, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Die Oracle Cloud Infrastructure (OCI) zieht derzeit prominente KI-Startups wie Cohere, OpenAI und Elon Musks xAI an, was die Bedeutung von Oracles Infrastruktur unterstreicht.
Derzeit betreibt Oracle 98 Datenzentren und plant eine radikale Erweiterung auf bis zu 2.000 Standorte. Diese Expansion wird durch die Einführung neuer Cluster mit über 131.000 der neuesten Blackwell-GPUs von NVIDIA unterstützt. Diese Technologie bildet das Fundament für die fortschrittlichsten KI-Anwendungen und wird voraussichtlich eine neue Nachfragewelle auslösen.
Mit einem Gesamtumsatz von 14,1 Milliarden US-Dollar im zweiten Quartal erzielte Oracle durch die OCI-Sparte lediglich 2,4 Milliarden US-Dollar. Obwohl dies noch einen relativ kleinen Anteil darstellt, übertrumpfte das Wachstum im OCI-Bereich mit einer Steigerung von 52 Prozent das der SaaS-Sparte um Längen. Dieses beeindruckende Wachstum setzt sich bereits das zweite Quartal in Folge fort.
Die Kapazität der verfügbaren Datenzentren limitiert derzeit jedoch noch das Wachstum von OCI. Trotzdem stiegen die verbleibenden Leistungsverspflichtungen (RPOs) im zweiten Quartal um 50 Prozent auf 97 Milliarden US-Dollar an. Diese Werte könnten sich später in Umsatz verwandeln, sobald Oracle seine Infrastrukturkapazität entsprechend ausbaut.
Oracle-CEO Safra Catz geht davon aus, dass die RPOs weiter zunehmen werden, da das Unternehmen stetig neue Deals abschließt, kürzlich auch mit Meta Platforms. Meta wird einige seiner Trainings-Loads auf Oracles Infrastruktur verlagern, nachdem Oracles Fußabdruck im Bereich der offenen Sprachmodelle eindrucksvoll erweitert wurde.
Die Oracle-Aktie wird derzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 40,5 gehandelt, was über dem Durchschnitt von Microsoft, Amazon und Alphabet liegt. Dennoch erscheint die Aktie attraktiver, wenn man das zukünftige Ertragspotenzial betrachtet. Analysten erwarten ein Wachstum der Gewinne pro Aktie auf 7,05 US-Dollar bis zum Jahr 2026, was ein KGV von nur 23,5 voraussetzt.
Sollte Oracle seine Gewinne weiterhin um 22 Prozent jährlich steigern und seine Datenzentren wie geplant ausbauen, könnte das Unternehmen – selbst bei einem fallenden KGV – ein Mitglied im exklusiven 1-Billion-Dollar-Club werden. Nach eigenen Aussagen verbesserten sich bereits die Gewinnmargen durch das Wachstum der Infrastruktur. Dies könnte Oracle ermöglichen, seine Profitabilität erheblich zu steigern.
Vor einer Investition in Oracle-Aktien lohnt es sich jedoch, die Einschätzungen von Analysten zu berücksichtigen. The Motley Fool Stock Advisor identifizierte kürzlich 10 Aktien, die sie aktuell für besonders vielversprechend halten – Oracle ist jedoch nicht darunter.
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