Streiks bei Avanti West Coast: Auswirkungen auf den Zugverkehr

LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die anhaltenden Streiks des Zugpersonals von Avanti West Coast sorgen für erhebliche Beeinträchtigungen im Zugverkehr auf stark frequentierten Strecken. Diese Streiks, die an jedem Sonntag bis zum 25. Mai stattfinden, zwingen viele Reisende dazu, ihre Pläne zu ändern und alternative Routen zu suchen.

Die Streiks des Zugpersonals bei Avanti West Coast haben den Zugverkehr auf einigen der meistgenutzten Strecken Großbritanniens erheblich beeinträchtigt. Die Gewerkschaft Rail, Maritime and Transport (RMT) fordert bessere Arbeitsbedingungen an Ruhetagen, was zu einer Serie von Arbeitsniederlegungen geführt hat. Diese finden an jedem Sonntag bis zum 25. Mai statt und haben bereits zu einem stark reduzierten Fahrplan geführt.

Avanti West Coast hat seine Kunden aufgefordert, ihre Reisen auf andere Tage zu verlegen, da an den Streiktagen weniger Züge verkehren und diese zudem stark ausgelastet sein werden. Die verbleibenden Züge fahren nur zu bestimmten Betriebszeiten, was die Planung für Reisende erschwert. Besonders betroffen sind die Verbindungen zwischen London Euston und Städten wie Birmingham, Manchester, Liverpool und Preston.

Zusätzlich zu den Streiks sind an vielen Sonntagen Bauarbeiten geplant, die die Situation weiter verkomplizieren. Zwischen Glasgow und Carlisle wird nur ein eingeschränkter Betrieb stattfinden, während zwischen Carlisle und Preston Schienenersatzverkehr eingesetzt wird. Regionen wie Nordwales, Blackpool, Edinburgh, Stoke-on-Trent und Macclesfield werden an diesen Tagen ohne Avanti-Zugverbindungen auskommen müssen.

Kathryn O’Brien, die Kundenerlebnisdirektorin bei Avanti West Coast, äußerte ihr Bedauern über die Streiks und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten für die Kunden. Sie betonte, dass viele Reisende während dieser Zeit arbeiten, Familie und Freunde besuchen oder Freizeitaktivitäten nachgehen möchten. Die Streiks stellen daher eine erhebliche Belastung dar.

Der Generalsekretär der RMT, Mick Lynch, kritisierte die Praktiken von Avanti scharf. Er bemängelte, dass Ersatzmanager hohe Vergütungen erhalten, während die Forderungen der Gewerkschaft nach fairen Arbeitsbedingungen ignoriert werden. Diese Vorgehensweise sei typisch für die Zuggesellschaften und resultiere aus den gescheiterten Politikansätzen der früheren konservativen Regierung.

Die Auswirkungen der Streiks sind weitreichend und betreffen nicht nur die Reisenden, sondern auch die Wirtschaft in den betroffenen Regionen. Unternehmen, die auf den Zugverkehr angewiesen sind, müssen mit Verzögerungen und Ausfällen rechnen. Die Situation verdeutlicht die Bedeutung eines funktionierenden öffentlichen Verkehrssystems und die Notwendigkeit, Konflikte zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern fair zu lösen.