MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie hat aufgedeckt, dass Menschen mit Alkoholkonsumstörung eine veränderte Gehirnaktivität zeigen, wenn sie mit unvorhersehbaren Bedrohungen konfrontiert werden.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie beleuchtet die neurologischen Unterschiede zwischen Menschen mit Alkoholkonsumstörung und gesunden Individuen. Die Forschung zeigt, dass bei Betroffenen eine erhöhte Konnektivität zwischen dem rechten anteromedialen Thalamus und der rechten anterioren Insula auftritt, wenn sie eine unvorhersehbare Bedrohung erwarten. Diese Gehirnregionen sind entscheidend für die Erkennung von Signalen und die emotionale Vorbereitung auf zukünftige Ereignisse.
Alkoholkonsumstörung ist eine ernsthafte Erkrankung, bei der Betroffene Schwierigkeiten haben, ihren Alkoholkonsum zu kontrollieren, obwohl dieser ihrer Gesundheit und ihren sozialen Beziehungen schadet. Die Erkrankung führt oft zu einer erhöhten Toleranz gegenüber Alkohol und Entzugserscheinungen wie Angstzuständen, wenn der Konsum eingestellt wird.
Die Studie, die im Fachjournal Biological Psychiatry: CNNI veröffentlicht wurde, untersuchte 43 Erwachsene mit Alkoholkonsumstörung und 26 gesunde Teilnehmer im Alter von 21 bis 30 Jahren. Diese Altersgruppe wurde gewählt, da die Prävalenz der Störung in diesem Lebensabschnitt zunimmt.
Während der Studie wurden die Teilnehmer mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) untersucht, während sie eine Bedrohungsaufgabe durchführten. Dabei wurden ihnen Elektroden an den Füßen angebracht, um elektrische Schocks zu verabreichen, die als “stark störend, aber nicht schmerzhaft” empfunden wurden.
Die Ergebnisse zeigten, dass bei den Teilnehmern mit Alkoholkonsumstörung eine verstärkte neuronale Signalübertragung vom anteromedialen Thalamus zur rechten anterioren Insula auftrat, insbesondere bei unvorhersehbaren Schocks. Diese Aktivität war bei Personen mit höherem Alkoholkonsum intensiver. Bei vorhersehbaren Schocks gab es keine Unterschiede zwischen den Gruppen.
Die Autoren der Studie betonen, dass diese Erkenntnisse repliziert werden sollten, um festzustellen, ob die beobachtete Gehirnaktivität ein Risikofaktor für die Entwicklung einer Alkoholkonsumstörung ist oder eine Folge des Alkoholkonsums darstellt. Langfristige Studien könnten helfen, diese Fragen zu klären.
Diese Forschung bietet wertvolle Einblicke in die spezifischen neuronalen Aktivitätsmuster bei Alkoholkonsumstörung, lässt jedoch keine kausalen Schlüsse zu. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um die genauen Mechanismen und deren Auswirkungen auf die Behandlung der Störung zu verstehen.
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