WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung von US-Präsident Joe Biden, den Verkauf von Steel an den japanischen Konzern Nippon Steel zu blockieren, hat in der Stahlbranche für Aufsehen gesorgt. Diese Entscheidung, die auf Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit basiert, wird von vielen als protektionistischer Schritt angesehen, der die Zukunft der amerikanischen Stahlindustrie maßgeblich beeinflussen könnte.
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Die Stahlindustrie der USA steht an einem kritischen Punkt, nachdem Präsident Joe Biden den Verkauf von Steel an Nippon Steel verhindert hat. Diese Entscheidung, die offiziell mit nationalen Sicherheitsbedenken begründet wurde, wird von vielen als protektionistischer Schritt interpretiert, der die Branche nachhaltig beeinflussen könnte. Der CEO von Steel, David Burritt, äußerte scharfe Kritik und bezeichnete das Veto als “beschämend und korrupt”. Trotz der Zusagen von Nippon, amerikanischen Arbeitern Bonuszahlungen zu gewähren und der US-Regierung ein Vetorecht bei Produktionskürzungen einzuräumen, blieb Biden unbeeindruckt.
Die Entscheidung fällt in eine Zeit, in der Steel mit sinkenden Stahlpreisen und einem intensiven Wettbewerb durch importierten Stahl und effizientere “Mini-Mühlen” zu kämpfen hat. Die Hoffnung auf höhere Zölle unter einer möglichen zukünftigen Trump-Administration bleibt bestehen, doch die Unsicherheit über die Zukunft des Unternehmens wächst. Steel hat zusammen mit Nippon rechtliche Schritte eingeleitet, um die Entscheidung rückgängig zu machen, und argumentiert, dass sie aus “rein politischen Gründen” getroffen wurde.
Die rechtlichen Herausforderungen sind jedoch erheblich, da die Gerichte der Exekutive in Fragen der nationalen Sicherheit einen breiten Ermessensspielraum einräumen. Selbst mit der von Nippon zugesicherten Abfindung in Höhe von 565 Millionen Dollar sieht die Zukunft von Steel als eigenständiges Unternehmen düster aus. Ein erneutes Verkaufsangebot könnte erforderlich werden, doch es bleibt fraglich, ob sich ein neuer Käufer findet. Cleveland-Cliffs, ein US-amerikanischer Mitbewerber, könnte zwar Interesse haben, steht jedoch vor finanziellen und kartellrechtlichen Hürden.
Die protektionistische Stimmung in Washington könnte unter dem Einfluss von Donald Trump noch intensiver werden. Burritt setzt auf den nächsten Amtswechsel in den USA und hofft auf höhere Zölle, die Steel vor ausländischer Konkurrenz schützen könnten. Sein Appell an den potenziellen zukünftigen Präsidenten könnte darauf abzielen, den Nippon-Deal doch noch zu retten. Mit den offenen Klagen könnte Trump versuchen, Zugeständnisse auszuhandeln und als Erfolg zu verbuchen.
Die Frage, ob Steel in Zukunft global integrierter oder weiterhin eigenständig, aber anfällig bleibt, bleibt bestehen. Die Entscheidung Bidens hat nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf Steel, sondern könnte auch ein Signal für die gesamte amerikanische Industriepolitik sein. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die USA einen protektionistischeren Kurs einschlagen oder ob es Raum für internationale Kooperationen gibt.
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