MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der deutschen Getränkeindustrie ist ein neuer Rechtsstreit entbrannt, der die Aufmerksamkeit auf das Thema Markenschutz und Designrechte lenkt.
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Die Paulaner Brauerei, bekannt für ihr Kultgetränk Spezi, hat rechtliche Schritte gegen den emsländischen Getränkehersteller Berentzen eingeleitet. Der Grund: Das Design der Berentzen-Kreation Mio Mio Cola+Orange Mische weist laut Paulaner eine zu große Ähnlichkeit zu ihrem eigenen Produkt auf. Diese Auseinandersetzung wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, die Unternehmen im Bereich des Markenschutzes und der Produktdifferenzierung bewältigen müssen.
Berentzen, ein Unternehmen, das vor allem durch seine Spirituosen wie Apfelkorn bekannt ist, weist die Vorwürfe entschieden zurück. Laut Unternehmenssprecher Thorsten Schmitt sei das Design von Mio Mio nicht von Spezi inspiriert, sondern von der Tapete des Marketing-Chefs aus dessen Studententagen. Die Wahl der Farben Orange und Braun sei für ein Mischgetränk aus Cola und Orangenlimonade naheliegend und keineswegs einzigartig.
Der Streit um das Design von Getränken ist nicht neu in der Branche. Bereits 2022 musste sich Paulaner gegen die Augsburger Brauerei Riegele verteidigen, die ebenfalls Ansprüche auf den Namen Spezi erhob. Das Landgericht München I entschied damals zugunsten von Paulaner, was die Bedeutung eines eingetragenen Warenzeichens und bestehender Koexistenzvereinbarungen unterstrich.
Die aktuelle Klage, die seit dem 21. November 2024 beim Landgericht München I anhängig ist, könnte weitreichende Konsequenzen für die Branche haben. Sollte Paulaner erfolgreich sein, könnte dies andere Unternehmen ermutigen, ähnliche Schritte zu unternehmen, um ihre Markenrechte zu verteidigen. Dies könnte zu einer Welle von Rechtsstreitigkeiten führen, die die Innovationskraft der Branche beeinträchtigen könnte.
Experten sehen in solchen Auseinandersetzungen jedoch auch eine Chance. Sie zwingen Unternehmen dazu, ihre Markenstrategien zu überdenken und sich stärker auf die Einzigartigkeit ihrer Produkte zu konzentrieren. Dies könnte langfristig zu einer größeren Vielfalt und Kreativität in der Produktgestaltung führen.
Die Getränkeindustrie steht vor der Herausforderung, sich in einem hart umkämpften Markt zu behaupten, in dem der Schutz von Marken und Designs eine immer größere Rolle spielt. Der Ausgang des aktuellen Rechtsstreits zwischen Paulaner und Berentzen wird mit Spannung erwartet und könnte als Präzedenzfall für zukünftige Auseinandersetzungen dienen.
In der Zwischenzeit bleibt abzuwarten, wie sich die Unternehmen auf die Verhandlung vorbereiten und welche Argumente sie vorbringen werden. Klar ist, dass der Fall weit über die Grenzen der beiden Unternehmen hinaus von Interesse ist und die Aufmerksamkeit der gesamten Branche auf sich zieht.
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