MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt der DNA-Sequenzierung hat eine kürzlich entdeckte Sicherheitslücke in den Illumina iSeq 100 Geräten für Aufsehen gesorgt. Diese Schwachstelle könnte es Angreifern ermöglichen, die Geräte unbrauchbar zu machen oder schädliche Software dauerhaft zu installieren.
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Die Entdeckung einer gravierenden Sicherheitslücke in den Illumina iSeq 100 DNA-Sequenziergeräten hat die Aufmerksamkeit der Cybersicherheitsgemeinschaft auf sich gezogen. Forscher fanden heraus, dass die Firmware dieser Geräte veraltet ist und keine modernen Sicherheitsmaßnahmen wie Secure Boot oder Schreibschutz für die Firmware implementiert sind. Diese Schwachstellen könnten es Angreifern ermöglichen, die Firmware zu überschreiben, um das Gerät unbrauchbar zu machen oder Malware zu installieren.
Die iSeq 100 Geräte verwenden eine alte BIOS-Version, die bereits bekannte Sicherheitslücken aufweist. Der Einsatz von Compatibility Support Mode (CSM) in modernen Geräten wird von Experten als riskant angesehen, da es hauptsächlich für ältere Systeme gedacht ist, die nicht aktualisiert werden können. Illumina hat nach der verantwortungsvollen Offenlegung durch die Forscher ein Update veröffentlicht, um diese Sicherheitslücke zu schließen.
In einem hypothetischen Angriffsszenario könnten Angreifer ungeschützte Illumina-Geräte ins Visier nehmen, ihre Privilegien eskalieren und beliebigen Code in die Firmware schreiben. Dies könnte nicht nur zur Zerstörung des Systems führen, sondern auch zu Manipulationen bei der DNA-Analyse, wie etwa der Veränderung von Ergebnissen zu erblichen Krankheiten.
Die Forscher von Eclypsium betonen, dass ihre Analyse sich speziell auf das iSeq 100 Gerät konzentrierte, aber ähnliche Probleme auch in anderen medizinischen oder industriellen Geräten auftreten könnten. Diese Probleme sind auf ein Motherboard eines Originalgeräteherstellers zurückzuführen, was zeigt, wie Fehler in der Lieferkette weitreichende Auswirkungen haben können.
Bereits im April 2023 wurde eine kritische Sicherheitslücke in Illumina-Geräten entdeckt, die das Abhören von Netzwerkverkehr und das Senden von Befehlen aus der Ferne ermöglichte. Die Möglichkeit, die Firmware zu überschreiben, könnte Angreifern in einem Ransomware-Angriff erhebliche Vorteile verschaffen, indem sie das Gerät außer Betrieb setzen und die Wiederherstellung erschweren.
DNA-Sequenziergeräte sind entscheidend für die Erkennung genetischer Krankheiten, die Identifizierung von Krebsarten und die Produktion von Impfstoffen. Daher sind sie ein attraktives Ziel für staatlich geförderte Akteure mit geopolitischen Motiven sowie für traditionelle Ransomware-Angreifer.
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