NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen auf dem US-Anleihemarkt haben weltweit für Aufsehen gesorgt. Die Renditen der US-Staatsanleihen sind unerwartet gestiegen, was zu einer erhöhten Volatilität auf den globalen Finanzmärkten geführt hat. Diese Bewegung hat Bedenken über die zukünftige Zinspolitik der Federal Reserve (Fed) und die fiskalpolitischen Maßnahmen der US-Regierung geweckt.
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Die plötzliche Erhöhung der Renditen für US-Staatsanleihen hat die globalen Märkte in Aufruhr versetzt. Diese Entwicklung deutet auf eine Rückkehr der Risikoprämien hin, die durch Unsicherheiten in Bezug auf fiskalpolitische Maßnahmen und mögliche Zinserhöhungen ausgelöst wurden. Die steigende Term-Prämie für 10-jährige Staatsanleihen, die laut Schätzungen der New Yorker Federal Reserve auf über 50 Basispunkte gestiegen ist, unterstreicht die Unsicherheiten hinsichtlich langfristiger Inflationserwartungen.
Die Renditen der 30-jährigen Anleihen erreichten kürzlich ihren höchsten Stand seit 2023, was auf die Unsicherheiten in der US-Wirtschaftspolitik zurückzuführen ist. Die geplanten Steuerkürzungen, Einwanderungsbeschränkungen und Zollerhöhungen der US-Regierung tragen zu dieser Volatilität bei. Gleichzeitig haben die 10-jährigen Anleihen den höchsten Stand seit fast neun Monaten erreicht, was die Marktteilnehmer weiter beunruhigt.
Ein weiterer Faktor, der zur Unruhe auf den Anleihemärkten beiträgt, sind die starken Wirtschaftsdaten der letzten Wochen. Der ISM-Bericht über den US-Dienstleistungssektor zeigte eine Beschleunigung der Aktivität und einen deutlichen Anstieg der Rohstoffpreise. Diese Entwicklungen haben die Erwartungen an mögliche Zinssenkungen der Fed unter dem designierten Präsidenten Donald Trump verschoben.
Die Arbeitsmarktzahlen sorgten ebenfalls für Aufsehen, da die Zahl der offenen Stellen im November die Prognosen übertraf. Der ADP-Bericht zum privaten Arbeitsmarkt und die wöchentlichen Daten zu Arbeitslosenanträgen stehen noch aus, bevor der nationale Arbeitsmarktbericht veröffentlicht wird. Diese Daten könnten weitere Hinweise auf die zukünftige Zinspolitik der Fed geben.
Die Trauerfeierlichkeiten für den ehemaligen Präsidenten Jimmy Carter führten dazu, dass Märkte und Regierungsbüros am Donnerstag geschlossen blieben. Dies hat die Marktaktivitäten weiter beeinflusst, da Investoren auf neue Informationen warten. Die Futures signalisieren nun den nächsten Zinsschritt für Juni, wobei Zweifel an weiteren Senkungen in diesem Jahr bestehen.
Die Veröffentlichung des jüngsten Protokolls der Fed-Sitzung wird mit Spannung erwartet, da es Hinweise auf die zukünftige Zinspolitik geben könnte. Insgesamt sind nur 38 Basispunkte einer Zinssenkung der Fed für das gesamte Jahr 2025 eingepreist, was die Unsicherheiten auf den Märkten weiter verstärkt.
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