TOKIO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit zunehmender globaler Protektionismusmaßnahmen hat Japans Wirtschaftsminister Ryosei Akazawa seine Besorgnis über die potenziellen Risiken einer ausländischen Übernahme des Einzelhandelsriesen Seven & i geäußert.
Die Diskussion um die Übernahme von Seven & i, dem Betreiber der bekannten 7-Eleven-Convenience-Stores, hat in Japan eine neue Dimension erreicht. Wirtschaftsminister Ryosei Akazawa hat Bedenken geäußert, dass eine solche Übernahme durch ausländische Investoren die nationale Sicherheit gefährden könnte. Diese Bedenken sind nicht unbegründet, da Convenience-Stores in Japan eine entscheidende Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung im Katastrophenfall spielen.
Die Bedeutung von Convenience-Stores in Japan geht über den einfachen Verkauf von Waren hinaus. Sie sind ein integraler Bestandteil der Notfallversorgung, indem sie in Krisenzeiten schnell und effizient heiße Mahlzeiten und andere lebenswichtige Güter bereitstellen können. Akazawa warnt davor, dass ausländische Investoren möglicherweise den Fokus auf Gewinnmaximierung legen könnten, was die Fähigkeit dieser Geschäfte, im Katastrophenfall zu reagieren, beeinträchtigen könnte.
Diese Bedenken kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Seven & i ein Übernahmeangebot in Höhe von 47 Milliarden Dollar von Alimentation Couche-Tard aus Kanada abgelehnt hat. Parallel dazu führt die Gründungsfamilie von Seven & i Gespräche, um das Unternehmen zu privatisieren und so den Übernahmevorstoß abzuwehren. Diese Maßnahmen spiegeln die wachsende Sorge wider, dass ausländische Übernahmen die strategische Kontrolle über wichtige nationale Ressourcen gefährden könnten.
In einem globalen Kontext nimmt der Protektionismus im Namen der nationalen Sicherheit zu. Dies zeigt sich auch in den USA, wo Präsident Joe Biden das Übernahmeangebot von Nippon Steel für U.S. Steel blockiert hat. Solche Entscheidungen unterstreichen die wachsende Bedeutung der nationalen Sicherheit in wirtschaftlichen Angelegenheiten und die Notwendigkeit, strategische Industrien zu schützen.
Bereits im September wurde Seven & i als „wesentlich“ für Japans nationale Sicherheit eingestuft. Diese Klassifizierung wirft Fragen auf, ob sie als defensiver Schachzug gedacht ist, um ausländische Übernahmen zu verhindern. Das Finanzministerium erklärte jedoch, dass diese Einstufung keine Hindernisse für einen potenziellen Kauf darstellen würde, was die Debatte um die Balance zwischen wirtschaftlicher Offenheit und nationaler Sicherheit weiter anheizt.
Die Diskussion um Seven & i ist ein Beispiel für die Herausforderungen, denen sich Länder weltweit gegenübersehen, wenn es darum geht, wirtschaftliche Interessen mit nationaler Sicherheit in Einklang zu bringen. Während die Globalisierung weiterhin Chancen bietet, zwingt sie Länder auch dazu, ihre strategischen Prioritäten neu zu bewerten und Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Souveränität zu schützen.
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