FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entwicklung der Inflation im Euro-Raum stellt die Europäische Zentralbank (EZB) vor eine komplexe Herausforderung. Mit einem Anstieg der Verbraucherpreise auf 2,4 Prozent im Dezember sieht sich die EZB gezwungen, ihre geldpolitischen Maßnahmen mit Bedacht zu steuern.
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Die Europäische Zentralbank (EZB) steht vor einer heiklen Aufgabe: Die Inflation im Euro-Währungsgebiet ist im Dezember auf 2,4 Prozent gestiegen, was die Notwendigkeit einer vorsichtigen Zinspolitik unterstreicht. Trotz des Anstiegs im Dienstleistungssektor bleibt die Kerninflation stabil bei 2,7 Prozent, während die EZB weiterhin an ihrem Ziel von zwei Prozent festhält.
Der Druck auf die EZB wächst, da die Energiepreise steigen und die Verbraucherpreise im letzten Monat auf 2,4 Prozent kletterten, genau wie von Experten prognostiziert. Dies stellt eine Herausforderung dar, da die EZB bei ihrer nächsten geldpolitischen Sitzung am 30. Januar eine weitere Zinssenkung erwägt. Angesichts des anhaltenden Preisdrucks muss die Notenbank jedoch behutsam vorgehen.
Der Anstieg der Inflation im Dezember folgt auf einen dreijährigen Tiefstand von 1,7 Prozent im September. Seitdem bewegen sich die Verbraucherpreise langsam wieder über die Zwei-Prozent-Marke, die das Ziel der EZB ist. Haupttreiber für die aktuelle Steigerung war ein Anstieg der Energiepreise um 0,1 Prozent im Dezember, nachdem diese im November um zwei Prozent gefallen waren.
Auch die Inflationsrate im Dienstleistungssektor stieg im letzten Monat leicht von 3,9 auf vier Prozent an. Experten sehen darin einen Grund dafür, dass die EZB die Zinsen nur langsam weiter senken könnte, trotz des weiterhin schwachen Wirtschaftsausblicks. Jack Allen-Reynolds, stellvertretender Chefökonom für die Eurozone bei Capital Economics, betont, dass die Hartnäckigkeit der Dienstleistungen-Inflation die EZB dazu veranlassen könnte, die Zinssätze nur langsam weiter zu senken.
Die Eurozone hat es geschafft, die Inflation von den Höchstständen von über zehn Prozent Ende 2022, nach der russischen Invasion in der Ukraine, deutlich zu senken. Aufgrund schwachen Wirtschaftswachstums hatte die EZB im vergangenen Jahr ihren Fokus auf Zinssenkungen gelegt, um Anzeichen wirtschaftlicher Schwäche in Europa entgegenzuwirken. Im Dezember senkte die EZB ihren Leitzins um einen Viertelpunkt auf drei Prozent, die dritte Senkung in Folge und die vierte insgesamt seit Beginn ihres aktuellen Lockerungszyklus im Juni.
EZB-Chefin Christine Lagarde bekräftigte in einer Neujahrsbotschaft, dass die Bank weiterhin bestrebt sei, in diesem Jahr die Inflation weiter in den Griff zu bekommen. Sie betonte, dass signifikante Fortschritte gemacht wurden, um die Inflation zu senken, und dass 2025 das Jahr sein könnte, in dem das Ziel erreicht wird. Lagarde fügte hinzu, dass die Anstrengungen fortgesetzt werden, um sicherzustellen, dass sich die Inflation nachhaltig auf das Zwei-Prozent-Mittelfristziel stabilisiert.
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