TURIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Stellantis steht vor erheblichen Herausforderungen in der Automobilproduktion in Italien, die sich 2024 in einem drastischen Rückgang der Fahrzeugproduktion um fast 40 Prozent manifestierten. Diese Entwicklung markiert den niedrigsten Stand seit den 1950er Jahren und wirft Fragen über die Zukunft des Unternehmens auf.
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Stellantis, der Automobilriese, der aus der Fusion von Fiat-Chrysler und PSA-Peugeot hervorging, sieht sich in Italien mit einem dramatischen Rückgang der Fahrzeugproduktion konfrontiert. Die Produktionszahlen sind von über 750.000 Einheiten im Jahr 2023 auf 475.090 Fahrzeuge im Jahr 2024 gesunken, was den niedrigsten Stand seit den 1950er Jahren darstellt. Diese Entwicklung ist auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen, darunter eine schwache Nachfrage, zunehmende Konkurrenz aus China und regulatorische Unsicherheiten im Bereich der Elektrofahrzeuge.
Der plötzliche Abgang von CEO Carlos Tavares hat die Situation weiter verschärft. Der Vorstandsvorsitzende John Elkann hat die Suche nach einem neuen CEO eingeleitet, der die Herausforderungen in Europa und den USA bewältigen soll. In den USA musste die Gewinnprognose für 2024 aufgrund eines hohen Lagerbestands überarbeitet werden. Diese Entwicklungen zeigen, wie wichtig es für Stellantis ist, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren und strategische Entscheidungen zu treffen.
Trotz der Herausforderungen hält Stellantis an seinen Investitionsplänen fest. Das Unternehmen plant, bis 2030 eine Million Fahrzeuge in Italien zu produzieren und investiert weiterhin zwei Milliarden Euro in die Entwicklung von Nutzfahrzeugen und PKWs. Diese Investitionen sind entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern und die Produktion zu stabilisieren.
Besonders betroffen von den Produktionskürzungen ist das Hauptwerk Mirafiori in Turin, wo die Produktion um bis zu 70 Prozent zurückgegangen ist. Tausende italienische Arbeiter wurden in Kurzarbeit geschickt, was die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise verdeutlicht. Die Gewerkschaft FIM-CISL plant, gegen das EU-Vorhaben, Verbrennungsmotoren bis 2035 zu verbieten, zu protestieren, da sie erhebliche negative Folgen für die Industrie befürchtet.
Die Herausforderungen, vor denen Stellantis steht, sind nicht nur auf Italien beschränkt. Auch der Zugang zu bestimmten US-Steuergutschriften für Hybridfahrzeuge wurde aufgrund neuer Regelungen im Rahmen von Präsident Joe Bidens Inflation Reduction Act eingeschränkt. Diese regulatorischen Änderungen haben zu einem Rückgang der Aktien von Stellantis um 3,8 Prozent geführt, während die Aktien des deutschen Konkurrenten Volkswagen um 0,8 Prozent sanken.
Insgesamt zeigt die Situation von Stellantis, wie wichtig es ist, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren und gleichzeitig langfristige Investitionen zu tätigen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für die Zukunft des Unternehmens zu stellen und die Herausforderungen in der Automobilproduktion zu meistern.
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