LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um steigende Löhne und deren Einfluss auf die Inflation gewinnt an Bedeutung. Während die Inflation in Großbritannien von ihren Höchstständen zurückgegangen ist, bleibt die Sorge um einen erneuten Anstieg bestehen. Dies stellt die Bank of England vor komplexe geldpolitische Entscheidungen.
Die jüngsten Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt in Großbritannien haben die Diskussion um Lohnforderungen und deren potenziellen Einfluss auf die Inflation neu entfacht. Trotz eines Rückgangs der Inflationsrate von den Höchstständen der letzten Jahre bleibt die Unsicherheit über die zukünftige Preisentwicklung bestehen. Die Bank of England steht vor der Herausforderung, ihre Zinspolitik so zu gestalten, dass sie sowohl die Inflation im Zaum hält als auch das Wirtschaftswachstum unterstützt.
Ein wesentlicher Faktor, der die Inflationssorgen befeuert, sind die steigenden Lohnforderungen der Arbeitnehmer. Viele Beschäftigte empfinden die tatsächliche Inflation als höher, als sie offiziell gemessen wird. Diese Diskrepanz führt zu Forderungen nach höheren Gehältern, was wiederum die Gefahr birgt, einen Lohn-Preis-Spirale auszulösen. Die renommierte Ökonomin Marion Amiot von Standard and Poor’s warnt, dass diese Wahrnehmung der Inflation zu einem signifikanten Preisdruck führen könnte.
Die Bank of England hat in der Vergangenheit ihre Zinspolitik angepasst, um auf die pandemiebedingte Hochinflation zu reagieren. Unter der Führung von Andrew Bailey wurden die Zinsen massiv angehoben, um einer Inflationsrate von bis zu 11,1% im Oktober 2022 entgegenzuwirken. Trotz der jüngsten Zinssenkungen Ende 2023 bleibt die Vorsicht groß, da einige Mitglieder des Monetary Policy Committee (MPC) der Bank of England Zweifel daran haben, ob die Inflation vollständig unter Kontrolle ist.
Die Regierung hat eine Erhöhung der Löhne im öffentlichen Sektor um 2,8% für das kommende Jahr vorgeschlagen. Diese Maßnahme liegt zwar über der aktuellen Inflationsrate, stößt jedoch auf Widerstand bei den Gewerkschaften, die höhere Erhöhungen fordern. Die gestiegenen Inflationserwartungen werden unter anderem auf reduzierte Heizkostenzuschüsse, höhere Verkehrstarife und Lebensmittelpreise zurückgeführt, was den Druck auf die Preisentwicklung weiter erhöht.
Die Bank of England könnte gezwungen sein, ihre Zinspolitik weiter zu verschärfen, um die Inflationserwartungen zu dämpfen. Amiot erwartet, dass die Zinsen quartalsweise gesenkt werden könnten, was bis Ende 2025 zu einem Zinssatz von 3,75% führen könnte. Es bleibt abzuwarten, wie schnell sich die inflationären Erwartungen normalisieren und ob der aktuelle Lohndruck als vorübergehende Folge der pandemiebedingten Hochinflation betrachtet werden kann.
Die Herausforderungen für die Geldpolitik sind vielfältig. Die Bank of England muss einen Balanceakt vollziehen, um die Inflation zu kontrollieren, ohne das Wirtschaftswachstum zu gefährden. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Lohnforderungen und die Inflationsentwicklung auf die geldpolitischen Entscheidungen auswirken werden.
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