BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der steigende Krankenstand in Deutschland sorgt für erhebliche Diskussionen in der Wirtschaft. Mit durchschnittlich 17,7 Fehltagen pro Arbeitnehmer erreicht das Land einen neuen Höchststand, was nicht nur die Produktivität beeinträchtigt, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland in Frage stellt.
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Die jüngsten Zahlen der Techniker Krankenkasse (TK) zeichnen ein besorgniserregendes Bild: Im Zeitraum von Januar bis November dieses Jahres meldeten die bei der TK versicherten Erwerbstätigen durchschnittlich 17,7 Krankheitstage. Dies stellt einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren dar, in denen die Zahlen bei 17,4 und sogar 13,2 lagen. Besonders im Vergleich zu 2019, vor der Pandemie, als die durchschnittlichen Fehltage bei 14,1 lagen, ist der Anstieg signifikant.
Erkältungskrankheiten wie Grippe, Bronchitis und Corona sind weiterhin die Hauptursache für die Fehlzeiten, wie TK-Vorstandschef Jens Baas erklärt. Doch auch psychische Probleme wie Depressionen und Angststörungen sowie Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems tragen erheblich zu den hohen Zahlen bei. Eine Umfrage von Forsa im Auftrag der TK zeigt, dass die Bevölkerung in Deutschland nach wie vor großen Wert darauf legt, ihre Mitmenschen vor Ansteckung zu schützen. Bei ersten Erkältungssymptomen gaben 77 Prozent an, soziale Kontakte zu meiden.
In der Wirtschaft sorgt der hohe Krankenstand für Unmut. Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius kritisierte die Auswirkungen auf den Standort Deutschland. Er wies darauf hin, dass die Krankentage unter identischen Produktionsbedingungen im internationalen Vergleich teils doppelt so hoch seien. Auch Tesla-Chef Elon Musk bemängelte den hohen Krankenstand im Werk Grünheide während der Sommermonate.
Die Auswirkungen des hohen Krankenstands auf die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sind nicht zu unterschätzen. Unternehmen sehen sich mit Herausforderungen konfrontiert, die nicht nur die Produktivität, sondern auch die Innovationskraft beeinträchtigen können. In einer globalisierten Wirtschaft, in der Effizienz und Flexibilität entscheidend sind, könnte der hohe Krankenstand langfristig negative Folgen für den Standort Deutschland haben.
Experten fordern daher Maßnahmen, um den Krankenstand zu senken und die Gesundheit der Arbeitnehmer zu fördern. Dazu gehören nicht nur präventive Gesundheitsmaßnahmen und eine bessere Arbeitsumgebung, sondern auch eine verstärkte Sensibilisierung für psychische Gesundheit am Arbeitsplatz. Die Unternehmen selbst sind gefordert, innovative Ansätze zu entwickeln, um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu fördern und gleichzeitig die Produktivität zu steigern.
Die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland hängt maßgeblich davon ab, wie effektiv diese Herausforderungen gemeistert werden können. Eine nachhaltige Strategie zur Senkung des Krankenstands könnte nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit stärken, sondern auch das Wohlbefinden der Arbeitnehmer verbessern und somit langfristig positive Effekte für die gesamte Wirtschaft haben.
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