MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das Jahr 2024 war geprägt von einer Welle von Unternehmensinsolvenzen, die insbesondere den Einzelhandel hart trafen. Über 14.000 Arbeitsplätze gingen verloren, während Unternehmen versuchten, sich durch Chapter-11-Verfahren und Übernahmen neu zu strukturieren.
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Das Jahr 2024 stellte viele Unternehmen vor immense Herausforderungen, insbesondere im Einzelhandel, wo die wirtschaftlichen Ergebnisse erheblich unter Druck gerieten. Die anhaltende Inflation führte dazu, dass Verbraucher ihre Ausgaben für nicht lebensnotwendige Güter reduzierten, was zahlreiche Unternehmen zur Insolvenz zwang. Neben wirtschaftlichen Schwierigkeiten waren einige Firmen auch den wandelnden Trends und bösartigen Angriffen, wie etwa durch Cyberkriminalität, ausgesetzt.
Eine Studie der Outplacement-Firma Challenger, Gray & Christmas zeigte, dass die Insolvenzen von mindestens 19 Unternehmen zu einem Verlust von über 14.000 Arbeitsplätzen führten. Besonders im Einzelhandel war ein Anstieg der Geschäftsaufgaben zu verzeichnen, nachdem die boomende Phase der Jahre 2021 und 2022 abrupt endete. Laut der Forschungsfirma CoreSight wurden bis Ende November mehr als 7.100 Ladenschließungen registriert, was einem Anstieg von 69 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Ein Insolvenzantrag bedeutet jedoch nicht zwangsläufig das Ende eines Unternehmens. Häufig werden durch das Chapter-11-Verfahren bestimmte Betriebsteile abgewickelt, Schulden abgebaut und Kosten durch Standortschließungen reduziert. Dies ermöglicht einigen Unternehmen, ihren Betrieb fortzusetzen oder sich neu zu strukturieren.
Zu den bemerkenswertesten Insolvenzen des Jahres zählte Big Lots, das im September einen Insolvenzantrag einreichte. Ein geplanter Deal mit einer Private-Equity-Firma scheiterte, und es steht nun die Schließung der verbleibenden 963 Filialen bevor. Ein bekannter Hersteller von Heimfitnessgeräten, einst durch nächtliche Infomercials populär, meldete im März Insolvenz an und konnte wenige Monate später durch den Verkauf fast aller Vermögenswerte an ein taiwanisches Unternehmen wieder aus Chapter 11 hervorgehen.
Ein früher angesagter Einkaufszentrumsladen meldete im April Insolvenz an, nachdem ihm über Jahre hinweg die richtige Warenstrategie missglückt war. Nahezu 100 Geschäfte wurden geschlossen, ehe das Unternehmen im Juni von einem Konsortium übernommen wurde. Der 81 Jahre alte Einzelhändler für Stoffe und Bastelbedarf meldete ebenfalls im März Insolvenz an, konnte jedoch alle 850 Läden offen halten, obwohl die Aktie von der Nasdaq zurückgezogen wurde.
Ehemals als Lumber Liquidators bekannt, beantragte ein Heimartikeldetailhändler im August Insolvenz. Vom rückläufigen Heimverkaufsmarkt und preisbewussten Käufern hart getroffen, kündigte das Unternehmen zunächst die komplette Schließung seiner 94 Filialen an, wurde jedoch durch den Kauf einer Private-Equity-Firma gerettet.
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