MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die indische Rupie erlebt derzeit einen erheblichen Druck aufgrund der anhaltenden Stärke des US-Dollars. Diese Entwicklung hat weitreichende Auswirkungen auf die indische Wirtschaft und die Finanzmärkte, da die Währung ein Rekordtief erreicht hat und die Zentralbank gezwungen ist, einzugreifen.
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Die indische Rupie steht unter erheblichem Druck, da sie kürzlich ein Rekordtief von 85,10 gegenüber dem US-Dollar erreicht hat. Diese Schwäche der Währung ist vor allem auf die anhaltende Stärke des US-Dollars zurückzuführen, die durch die Ankündigungen der Federal Reserve bezüglich einer moderateren Zinspolitik im kommenden Jahr gestützt wird. Die Reserve Bank of India (RBI) hat bereits eingegriffen, um die Währung zu stabilisieren, während die Devisenreserven des Landes auf ein Sechsmonatstief gesunken sind.
Die aktuelle Situation der Rupie spiegelt eine breitere regionale Tendenz wider, bei der auch andere Schwellenländerwährungen unter Druck geraten sind. Händler erwarten, dass die Rupie in naher Zukunft zwischen 84,90 und 85,40 schwanken wird. Diese Unsicherheit wird durch die Bewegungen der US-Treasuries verstärkt, die einen direkten Einfluss auf die Renditen von Staatsanleihen haben.
In der vergangenen Woche verzeichnete der Dollarindex einen Anstieg um 0,8 %, was seinen dritten Anstieg in Folge markierte. Dies geschah trotz wirtschaftlicher Daten, die einen geringeren als erwarteten Anstieg des Kernverbrauchspreisindexes zeigten. Diese Entwicklungen haben die indische Zentralbank dazu veranlasst, ihre Devisenreserven strategisch einzusetzen, um eine weitere Abwertung der Rupie zu verhindern.
Die Devisenreserven Indiens sind auf 652,9 Milliarden Dollar gesunken, ein Rückgang um 52 Milliarden Dollar seit dem Höchststand im September. Diese Abnahme ist auf die häufigen Interventionen der RBI zurückzuführen, die darauf abzielen, die Währung zu stützen. Gleichzeitig haben die Renditen der zehnjährigen Benchmark-Anleihe einen leichten Anstieg erfahren, was auf den bärischen Druck nach den zinsbullischen Prognosen der Fed für 2025 zurückzuführen ist.
Alok Singh von der CSB Bank prognostiziert einen weiteren Anstieg des Drucks auf indische Renditen aufgrund der Nachahmung von US-Trends und der angespannten Liquiditätsbedingungen. Mitglieder des indischen Zinsausschusses betonen, dass hohe Preise das Hauptproblem für die Nachfrageschwäche darstellen und dass die Anpassung der Inflation an das 4%-Ziel der Zentralbank entscheidend für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum ist.
Mit dem bevorstehenden Jahresende und einem relativ leichten US-Wirtschaftskalender könnten ausländische Portfolioströme und die Entwicklung des Dollars den Rupienkurs stark beeinflussen. Eine drastische Veränderung ist zwar unwahrscheinlich, doch bei einer anhaltenden Stärke des Dollars könnte die RBI ihre Devisenreserven klug einsetzen, um eine stetige Abwertung der Rupie zu vermeiden.
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