Jump Crypto-Tochter Tai Mo Shan einigt sich mit SEC auf 123 Millionen Dollar

NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Tai Mo Shan, eine Tochtergesellschaft von Jump Crypto, hat sich mit der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC) auf eine Zahlung von 123 Millionen Dollar geeinigt. Der Grund für diese Einigung liegt in der Irreführung von Investoren über die Stabilität des algorithmischen Stablecoins TerraUSD (UST) vor dessen Zusammenbruch.

Die Einigung zwischen Tai Mo Shan und der SEC markiert einen bedeutenden Schritt in der Aufarbeitung des TerraUSD-Debakels, das im Mai 2022 die Krypto-Märkte erschütterte. Tai Mo Shan hatte 2021 eine Vereinbarung mit Terraform getroffen, um Terra LUNA zu einem erheblichen Rabatt zu erwerben. Anschließend investierte das Unternehmen etwa 20 Millionen Dollar in UST, um die 1:1-Bindung des algorithmischen Stablecoins an den US-Dollar zu stabilisieren.

Der Zusammenbruch von TerraUSD, einem algorithmischen Stablecoin, der seine Bindung an den US-Dollar durch Software und digitale Vermögenswerte aufrechterhielt, begann am 8. Mai 2022. Ein großer Investor verkaufte damals etwa 285 Millionen Dollar in UST, was dazu führte, dass der Stablecoin seine Bindung verlor und zu einem Preis von 0,98 Dollar gehandelt wurde. Zwei Tage später fiel der Preis auf 0,67 Dollar, was eine Kaskade von Liquidationen und Panikverkäufen auslöste.

Die Marktreaktion auf den Zusammenbruch von UST war heftig, da die Marktkapitalisierung des Stablecoins die zugrunde liegenden LUNA-Reserven, die als Sicherheiten dienten, bei weitem überstieg. Dies führte zu einem vollständigen Preisverfall von UST, da Investoren in Panik ihre Bestände verkauften. Die SEC-Untersuchung gegen Terraform Labs und deren Gründer Do Kwon führte letztlich zu einer Einigung in Höhe von 4,4 Milliarden Dollar.

SEC-Vorsitzender Gary Gensler betonte die Bedeutung der Einhaltung von Wertpapiergesetzen durch Krypto-Marktteilnehmer, um die Öffentlichkeit nicht zu täuschen. Der Zusammenbruch von TerraUSD hatte weitreichende Auswirkungen auf die Regulierung von Stablecoins, wie das Lummis-Gillibrand Stablecoin Act von 2024 zeigt, das algorithmische Stablecoins verbietet.

Der Fall TerraUSD hat die Diskussion über die Sicherheit und Stabilität von Stablecoins neu entfacht. Experten warnen davor, dass algorithmische Stablecoins ohne ausreichende Sicherheiten ein erhebliches Risiko darstellen. Die Regulierung solcher Finanzinstrumente wird als notwendig angesehen, um das Vertrauen der Investoren zu schützen und zukünftige Marktverwerfungen zu verhindern.

In der Zukunft wird erwartet, dass Stablecoins trotz der aktuellen Herausforderungen ein explosives Wachstum erleben werden, da die Welt diese Anlageklasse zunehmend akzeptiert. Die Lehren aus dem TerraUSD-Zusammenbruch könnten dazu beitragen, robustere und sicherere Stablecoin-Modelle zu entwickeln, die den Anforderungen der Investoren und der Regulierungsbehörden gleichermaßen gerecht werden.