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BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Trotz der politischen Spannungen und der Bemühungen, die Abhängigkeit von russischen Energieressourcen zu verringern, verzeichnet die Europäische Union in diesem Jahr einen bemerkenswerten Anstieg bei den Importen von russischem Flüssiggas (LNG).



Die europäischen Importe von russischem Flüssigerdgas (LNG) haben in diesem Jahr einen neuen Höchststand erreicht, obwohl die EU ihre Abhängigkeit von russischen Energieressourcen reduzieren wollte. Laut Branchenberichten wurden bis Mitte Dezember 16,5 Millionen Tonnen russisches LNG in die EU eingeführt, was eine Steigerung gegenüber den 15,18 Millionen Tonnen des Vorjahres darstellt. Diese Entwicklung überrascht viele Experten, da die EU ursprünglich plante, die Importe fossiler Brennstoffe aus Russland bis 2027 vollständig einzustellen.

Ein wesentlicher Faktor für den Anstieg der Importe ist die erhöhte Nachfrage am Spotmarkt. Rund 33 Prozent der russischen LNG-Importe erfolgten in diesem Jahr über Spot-Verträge, im Vergleich zu 23 Prozent im Vorjahr. Dies ist vor allem auf die niedrigeren Preise für russisches Gas zurückzuführen, die es im Vergleich zu anderen Quellen, wie den USA, attraktiver machen.

Während die Pipeline-Gasimporte sowie die Einfuhr von russischem Öl und Kohle nahezu zum Erliegen gekommen sind, bleibt das Interesse an tiefgekühltem Gas bestehen. Multinationale Unternehmen wie Shell und Equinor haben sich zwar vom Kauf von russischem LNG auf dem Spotmarkt distanziert, doch einige Händler sichern sich in ihren Verträgen ab, um kein Gas russischer Herkunft zu beziehen.

Frankreich und Belgien spielen eine zentrale Rolle bei der Weiterleitung dieser Importe, wobei insbesondere der französische Hafen Dünkirchen einen signifikanten Anstieg der Anlandungen verzeichnet. Belgien nimmt aufgrund seines Hafens in Zeebrugge, einem wichtigen Umschlagplatz für russisches LNG, eine Spitzenreiterrolle ein.

Die EU plant jedoch, den transkontinentalen Umschlag von russischem LNG bis 2025 zu beschränken. Die EU-Kommission unter der Leitung von Ursula von der Leyen erwägt verstärkt US-amerikanische Importe, um neue Handelskonflikte mit dem künftigen US-Präsidenten zu vermeiden.

Die politischen Spannungen zwischen der EU und Russland haben die Energiepolitik der Union in den letzten Jahren stark beeinflusst. Trotz der eisigen Beziehungen machen russische LNG-Importe in diesem Jahr 20 Prozent der europäischen LNG-Importe aus, im Vergleich zu 15 Prozent im letzten Jahr. Diese Zahlen verdeutlichen die Komplexität der Energieabhängigkeit und die Herausforderungen, vor denen die EU steht, um ihre Energieversorgung zu diversifizieren.

EU verzeichnet Anstieg bei Importen von russischem Flüssiggas
EU verzeichnet Anstieg bei Importen von russischem Flüssiggas (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein.



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