TOKIO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung der Bank of Japan (BoJ), die Zinssätze unverändert zu lassen, hat in den Finanzmärkten für Aufsehen gesorgt. Trotz der steigenden Inflationszahlen bleibt die BoJ unter der Führung von Gouverneur Kazuo Ueda vorsichtig und zögert, die Zinsen zu erhöhen.
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Die Bank of Japan hat die Finanzwelt mit ihrer Entscheidung überrascht, die Zinssätze trotz steigender Inflationszahlen unverändert zu lassen. Gouverneur Kazuo Ueda betonte, dass die Unsicherheiten in Bezug auf die Lohnentwicklung und die Handelspolitik der USA, insbesondere unter der möglichen Präsidentschaft von Donald Trump, eine vorsichtige Haltung erfordern. Diese Zurückhaltung der BoJ steht im Kontrast zu den Erwartungen vieler Analysten, die angesichts der gestiegenen Inflationszahlen im November eine Zinserhöhung für möglich hielten.
Der Verbraucherpreisindex (VPI) stieg im November von 2,3 auf 2,9 Prozent, was hauptsächlich auf den Energiesektor zurückzuführen ist. Der Rückgang von Stromsubventionen hat die Energieinflation auf sechs Prozent getrieben. Diese Entwicklungen werfen Fragen zur zukünftigen Geldpolitik der BoJ auf, insbesondere da Vorschläge zur Wiedereinführung von Subventionen im Raum stehen, die den VPI in den kommenden Monaten weiter beeinflussen könnten.
Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung der Kerninflation, die ohne frische Lebensmittel und Energie berechnet wird. Diese stieg von 2,2 Prozent im Oktober auf 2,4 Prozent im November, was den höchsten Stand seit dem ersten Quartal des Jahres darstellt. Trotz dieser Zahlen bleibt die BoJ vorsichtig und signalisiert keine unmittelbare Änderung ihrer Zinspolitik.
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist das Risiko eines erneuten Handelskrieges mit den USA, der im kommenden Jahr eine erhebliche wirtschaftliche Belastung darstellen könnte. Diese geopolitischen Spannungen könnten eine Zinserhöhung im Januar verhindern, da das Treffen der Notenbank nur wenige Tage nach einer möglichen Amtsübernahme von Donald Trump als Präsident stattfindet.
Die Währungsschwankungen des Yen, insbesondere ein weiteres Abrutschen unter die kritische Marke von 160 gegenüber dem Dollar, stellen eine potenzielle Herausforderung dar, die die BoJ zum Handeln zwingen könnte. Am Freitag hat der Yen jedoch leicht zugelegt und notierte bei 156,6 gegenüber dem Dollar, was einige der Verluste durch die dovishe Haltung der BoJ ausglich.
Insgesamt zeigt sich die BoJ unter Uedas Führung vorsichtig und abwartend, was die Märkte vor neue Herausforderungen stellt. Die Unsicherheiten in der globalen Handelspolitik und die Volatilität der Währungsmärkte erfordern eine sorgfältige Abwägung der geldpolitischen Maßnahmen, um die wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.
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