MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Kakaomarkt steht vor einer turbulenten Phase, da das “open interest” auf ein Rekordtief gefallen ist und Hedgefonds ihre Positionen drastisch reduzieren. Diese Entwicklungen haben weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Branche.
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Der Kakaomarkt erlebt derzeit eine Phase erhöhter Unsicherheit, die durch den Rückzug von Hedgefonds und Spekulanten verstärkt wird. Diese Akteure, die traditionell eine bedeutende Rolle im Handel mit Kakaofutures spielen, ziehen sich aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten zurück. Dies hat dazu geführt, dass das “open interest”, ein Indikator für die Marktaktivität, auf den niedrigsten Stand seit 2014 gefallen ist.
Die Volatilität auf den globalen Märkten für Kakaofutures hat zugenommen, was sich in den steigenden Preisen widerspiegelt. Diese Preisschwankungen sind nicht nur auf den Rückzug der Hedgefonds zurückzuführen, sondern auch auf externe Faktoren wie Missmanagement und Wetterprobleme in den Hauptanbauländern. Besonders betroffen sind die Elfenbeinküste und Ghana, die mit Herausforderungen wie Schmuggel und unvorhersehbaren Wetterbedingungen kämpfen.
Die Rolle der Futures-Märkte in der Kakaoindustrie ist von zentraler Bedeutung, da sie Produzenten und Schokoladenherstellern ermöglichen, sich gegen Preisschwankungen abzusichern. Der Rückzug der Hedgefonds im Mai 2023, als sie mit 36% ihren Höchststand erreicht hatten, wird als Katalysator für die aktuelle Krise angesehen. Diese Entwicklung hat erhebliche Verluste bei Handelsunternehmen in den USA, Asien und Europa verursacht.
Einige der betroffenen Unternehmen, darunter Cargill, Barry Callebaut und Olam, haben im Futures-Handel Verluste in Milliardenhöhe erlitten. Die erhöhte Marktvolatilität und die Verknappung der Liquidität zwingen viele Akteure, ihre Handels- und Risikostrategien zu überdenken. Einige Marktteilnehmer suchen nun nach Alternativen zu den traditionellen Futures, um den Herausforderungen zu begegnen.
Ein Beispiel für eine solche Alternative ist der Einsatz von Over-the-Counter-Produkten, wie sie von Macquarie aus Australien angeboten werden. Diese Produkte bieten stabilere Handelsmöglichkeiten und könnten eine Antwort auf die aktuellen Marktverwerfungen sein. Trotz der Herausforderungen kehren einige Hedgefonds in den Markt zurück, was jedoch die bestehenden Probleme nicht vollständig löst.
Die Rückkehr dieser Fonds, die nun 22% des Futures-Handels ausmachen, zeigt, dass es weiterhin Interesse am Kakaomarkt gibt. Dennoch bleibt der Handel durch große Bid-Ask-Spreads erschwert. Zudem sieht sich der Markt einem wachsenden Anteil von Tageshändlern gegenüber, die als “Kakaotouristen” bekannt sind und wenig zur langfristigen Stabilität beitragen.
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