LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bedeutenden Rechtsstreit um Telefongebühren hat die britische Telekommunikationsfirma BT einen wichtigen Sieg errungen. Das Competition Appeal Tribunal (CAT) entschied zugunsten von BT und wies eine Sammelklage in Höhe von 1,3 Milliarden Pfund ab.
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Die Entscheidung des Competition Appeal Tribunal (CAT) markiert einen entscheidenden Moment für BT, da das Unternehmen erfolgreich eine Sammelklage abwehren konnte, die auf angeblich überhöhten Festnetzgebühren basierte. Die Kläger, angeführt von Justin Le Patourel, hatten argumentiert, dass BT seine marktbeherrschende Stellung missbraucht habe, um unfaire Preise zu verlangen. Doch das Tribunal stellte fest, dass die Preise insgesamt nicht unfair waren und somit kein Missbrauch vorlag.
Die Klage zielte darauf ab, Entschädigungen zwischen 300 und 400 Pfund für mehr als drei Millionen Kunden zu erwirken. Diese Forderungen basierten auf der Vertragslaufzeit der betroffenen Nutzer. Trotz der Entscheidung des CAT bleibt die Möglichkeit einer Berufung bestehen, da Le Patourel weiterhin der Ansicht ist, dass den Kunden Entschädigungen zustehen.
Bereits 2017 hatte die Regulierungsbehörde Ofcom festgestellt, dass BT seit 2015 unrechtmäßig hohe Gebühren für Festnetzkunden berechnete. Daraufhin hatte BT zugesagt, die Preise zu senken. Dennoch brachte Le Patourel den Fall vor das CAT, um eine Rückzahlung für die Kunden zu erwirken, die er als besonders schutzbedürftig ansieht.
Ein Sprecher von BT begrüßte das Urteil des Tribunals und betonte, dass BT seine Verantwortung gegenüber den Kunden sehr ernst nehme. Das Urteil habe klargestellt, dass BTs Vorgehensweise kein Wettbewerbsrecht verletzt habe. Diese Entscheidung könnte auch Auswirkungen auf zukünftige Fälle im Bereich des kollektiven Verfahrensrechts haben.
Sarah Houghton, Partnerin der Anwaltskanzlei Mishcon de Reya und Beraterin von Le Patourel, hob die Bedeutung des Falls hervor. Sie bezeichnete ihn als Meilenstein in der Entwicklung des kollektiven Verfahrensrechts in Großbritannien. Trotz der Niederlage prüft das Team um Le Patourel sorgfältig die nächsten Schritte, einschließlich einer möglichen Berufung.
Die Entscheidung des CAT könnte weitreichende Auswirkungen auf die Telekommunikationsbranche haben, insbesondere in Bezug auf die Preisgestaltung und den Umgang mit marktbeherrschenden Stellungen. Experten sehen in dem Urteil einen Präzedenzfall, der zukünftige Klagen beeinflussen könnte.
Insgesamt zeigt der Fall, wie komplex die rechtlichen und regulatorischen Herausforderungen in der Telekommunikationsbranche sein können. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Preisstrategien nicht nur wettbewerbsfähig, sondern auch rechtlich einwandfrei sind, um ähnliche Konflikte zu vermeiden.
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