MAINZ / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Mainzer Spezialglashersteller Schott steht vor einem herausfordernden Geschäftsjahr 2023/24, geprägt von sinkender Nachfrage und hohen Energiekosten. Dennoch setzt das Unternehmen auf strategische Innovationen und Expansionen, um seine Marktposition zu stärken.
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Der Spezialglashersteller Schott aus Mainz sieht sich im Geschäftsjahr 2023/24 mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Die Nachfrage nach Haushaltsgeräten sinkt, während der Konkurrenzdruck aus China zunimmt und die Energiekosten steigen. Diese Faktoren spiegeln sich in den aktuellen Geschäftszahlen wider, die einen nominalen Umsatzrückgang von einem Prozent auf 2,84 Milliarden Euro zeigen. Dennoch konnte Schott den Jahresüberschuss um elf Prozent auf 308 Millionen Euro steigern, was vor allem dem Börsengang der Pharmasparte zu verdanken ist.
Trotz dieser Widrigkeiten setzt Schott auf zukunftsträchtige Geschäftsfelder, um seine Marktposition zu festigen. Besonders im Fokus stehen die Produktion von Brillen für Augmented Reality (AR), Gläser für die Astronomie und Komponenten für die Halbleiterindustrie. In Malaysia hat Schott kürzlich ein Werk für das AR-Geschäft eröffnet, was die strategische Ausrichtung auf innovative Technologien unterstreicht.
Ein bedeutender Schritt in dieser Strategie ist die Übernahme der Quarzglas-Sparte des Thüringer Unternehmens Qsil. Diese Akquisition, die als der größte Zukauf in der Unternehmensgeschichte gilt, soll das Halbleiter-Geschäft von Schott stärken. Die Qsil GmbH ist bekannt für ein einzigartiges Verfahren zur Herstellung von Quarzglas-Rohren, was Schott neue Möglichkeiten im Halbleitermarkt eröffnet.
Die Herausforderungen bleiben jedoch bestehen. Schott plant, mit Innovationen und einer Steigerung der Produktivität gegenzusteuern. Dennoch ist Kurzarbeit bei einigen Standorten nötig. In Mainz sind rund 800 der 3.000 Mitarbeiter betroffen, in Mitterteich gilt dies für etwa 800 von 1.300 Mitarbeitern. Diese Maßnahmen sollen helfen, die wirtschaftlichen Belastungen abzufedern und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Der Markt für Haushaltsgeräte schwächelt aus mehreren Gründen. Eine lahmende Baukonjunktur beeinträchtigt die Nachfrage nach neuen Küchen, während chinesische Unternehmen ihre bisherige dominante Rolle verlieren und sich verstärkt europäischen und amerikanischen Märkten zuwenden. Diese Entwicklungen erfordern von Schott eine flexible Anpassung an die Marktbedingungen.
Für das kommende Geschäftsjahr erwartet Schott eine Umsatzsteigerung von zwei bis fünf Prozent, jedoch voraussichtlich am unteren Ende dieser Spanne. Der Nachfolger von Vorstand Frank Heinricht, der in den Ruhestand tritt, wird Torsten Derr, bisheriger Vorstandschef bei SGL Carbon in Wiesbaden. Diese Personalie könnte neue Impulse für die strategische Ausrichtung des Unternehmens setzen.
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