LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die britische Wirtschaft steht vor einer potenziell gefährlichen wirtschaftlichen Situation, die sowohl Ökonomen als auch politische Entscheidungsträger in Alarmbereitschaft versetzt.
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Die britische Wirtschaft sieht sich derzeit einer ernsthaften Bedrohung durch Stagflation gegenüber, einem Zustand, der sowohl stagnierendes Wachstum als auch steigende Inflation umfasst. Diese wirtschaftliche Herausforderung wird oft als das „Worst-of-both-worlds“-Szenario bezeichnet, da sie die wirtschaftlichen Handlungsspielräume erheblich einschränkt. Experten warnen, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation, wie etwa die Erhöhung der Zinssätze, die wirtschaftliche Lage weiter verschärfen könnten.
Der Verbraucherpreisindex (CPI) ist laut dem Office for National Statistics (ONS) im November um 2,6 Prozent gestiegen, was über dem 2-Prozent-Ziel der Bank of England liegt. Diese Entwicklung wird durch die jüngsten Steuermaßnahmen im Haushalt von Finanzministerin Rachel Reeves weiter befeuert, die die Inflationserwartungen anheizen. Rob Wood, Chefökonom von Pantheon Macroeconomics, prognostiziert, dass die CPI-Inflation bis April auf 3,1 Prozent ansteigen könnte.
Gleichzeitig zeigt das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) eine rückläufige Tendenz, mit einem Rückgang von jeweils 0,1 Prozent in den letzten beiden Monaten. Andrew Wishart, leitender UK-Ökonom bei Berenberg, sieht ein wachsendes Risiko, dass Großbritannien in eine Stagflationsfalle geraten könnte. Diese Situation erinnert an die 1970er Jahre, als das Land mit hohen Inflationsraten und einer schrumpfenden Wirtschaft konfrontiert war.
Die gegenwärtige wirtschaftliche Lage weist Parallelen zu dieser Zeit auf, insbesondere durch den Energiepreisschock und das hohe Haushaltsdefizit. Das Hauptproblem einer stagnierenden Wirtschaft besteht darin, dass es schwierig ist, aus dieser Situation herauszukommen. In typischen Fällen von Inflation übersteigt die Nachfrage das Angebot, was durch Zinserhöhungen der Zentralbanken bekämpft wird.
Stagflation hingegen entsteht durch sinkende Produktionsfähigkeiten trotz moderater Nachfrage, was die Preissteigerungen antreibt. Diese Situation stellt die Bank of England vor schwierige Herausforderungen bei der Bekämpfung der Inflation. Die Balance zwischen der Eindämmung der Inflation und der Unterstützung des Wirtschaftswachstums erfordert präzise abgestimmte Maßnahmen.
Die wirtschaftlichen Aussichten für Großbritannien bleiben unsicher, da die Regierung und die Bank of England versuchen, die richtige Mischung aus fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen zu finden. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass eine erfolgreiche Bewältigung von Stagflation eine koordinierte Anstrengung erfordert, die sowohl kurzfristige als auch langfristige Strategien umfasst.
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