MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Preiserhöhung von YouTubeTV um 10 US-Dollar pro Monat wirft ein Schlaglicht auf die anhaltende Herausforderung der Dienstleistungsinflation, die viele Haushalte belastet.
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Die jüngste Preiserhöhung von YouTubeTV um 10 US-Dollar pro Monat ist ein weiteres Beispiel für die anhaltende Herausforderung der Dienstleistungsinflation, die viele Haushalte belastet. Während die Verbraucher weiterhin mit den Auswirkungen der Inflation kämpfen, sind es vor allem Dienstleistungen wie Unterhaltung und Wohnen, die die Preise in die Höhe treiben. Diese Entwicklung trifft insbesondere einkommensschwächere Haushalte hart, die einen größeren Teil ihres Einkommens für solche Ausgaben aufwenden müssen.
Die Erhöhung der Kosten für den Basisdienst von YouTubeTV um 14 Prozent mag für einige überraschend kommen, doch sie ist Teil eines größeren Trends. Seit drei Jahren kämpfen Verbraucher mit einer außergewöhnlich hohen Inflation, die sich von den üblichen Verdächtigen wie Lebensmitteln und Benzin auf Dienstleistungen verlagert hat. Diese Veränderung hat weitreichende Auswirkungen auf die Wirtschaft und könnte sogar politische Konsequenzen haben, wie die mögliche Beeinflussung der Präsidentschaftswahl 2024 in den USA.
Die gesamtwirtschaftliche Inflationsrate sank zwar von ihrem Höchststand von 9 Prozent im Juni 2022 auf 2,4 Prozent im September desselben Jahres, doch seitdem ist sie wieder auf 2,7 Prozent gestiegen. Diese sogenannte ‚Reflation‘ wird nicht von Produkten, sondern von Dienstleistungen wie Unterhaltung, Versicherungen und Kinderbetreuung angetrieben, deren Preise schneller steigen als die Einkommen. Diese Entwicklung ist weniger offensichtlich als die Preisschilder im Supermarkt, da viele Dienstleistungen unregelmäßige Ausgaben darstellen.
Familien geben fast doppelt so viel für Dienstleistungen aus wie für Waren, was die Inflation in diesem Bereich besonders schmerzhaft macht. Wohnen, das weitgehend als Dienstleistung gilt, ist der größte Ausgabeposten der meisten Familien. Auch die Betreuung von Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen zählt zu den teuren Dienstleistungen. Die hohen medizinischen Kosten, die oft nicht durch Versicherungen gedeckt werden, belasten ebenfalls viele Haushalte.
Obwohl der Fokus oft auf den Preisen für Lebensmittel und Benzin liegt, hat die Dienstleistungsinflation bereits Ende 2022 die Inflation von Waren überholt. Die Inflation im Dienstleistungssektor liegt nun bei 4,5 Prozent, während die Gesamtkosten für Waren leicht sinken. Das Kernproblem der Inflation liegt nun im Bereich der Dienstleistungen, was langfristige Auswirkungen auf die Wirtschaft haben könnte.
Besonders belastend ist die Mietinflation, da sie einen großen Teil des durchschnittlichen Gehalts beansprucht. Die jährliche Mietsteigerung erreichte Anfang 2023 ihren Höchststand bei 8,8 Prozent und hat sich seitdem auf eine jährliche Inflationsrate von 4,4 Prozent abgeschwächt. Doch das ist immer noch mehr als das Einkommenswachstum, das nur 4 Prozent beträgt. Mietsteigerungen treffen einkommensschwächere Personen stärker, da besser verdienende Amerikaner dazu neigen, Eigenheime zu besitzen und ihre Wohnkosten durch Refinanzierung ihrer Hypotheken senken konnten, als die Zinsen 2020 und 2021 ein Rekordtief erreichten.
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