Stellantis investiert massiv in italienische Werke zur Förderung neuer Modelle

ROM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Stellantis hat ehrgeizige Pläne zur Stärkung seiner Produktionskapazitäten in Italien angekündigt. Bis 2032 sollen milliardenschwere Investitionen in die italienischen Werke fließen, um die Produktion neuer Modelle zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Der Automobilriese Stellantis hat eine umfassende Strategie zur Revitalisierung seiner italienischen Produktionsstätten vorgestellt. Diese Initiative zielt darauf ab, die Produktion neuer Modelle zu steigern und die Werke bis mindestens 2032 in Betrieb zu halten. Ein zentrales Element dieser Strategie ist die Investition von 2 Milliarden Euro im Jahr 2025, die Teil eines größeren Investitionsplans ist, der zwischen 2021 und 2025 insgesamt 10 Milliarden Euro umfasst.

Die italienische Regierung unterstützt diese Bemühungen mit 1,6 Milliarden Euro, die zur Stärkung der Zulieferkette bereitgestellt werden. Diese staatlichen Mittel sollen insbesondere die Automobil-Zulieferindustrie fördern, wobei über eine Milliarde Euro bereits im nächsten Jahr zur Verfügung stehen werden. Interessanterweise plant die Regierung jedoch keine Anreize für den Neuwagenkauf im Jahr 2025.

Im Werk Pomigliano d’Arco wird Stellantis die Produktion von zwei kompakten Modellen sowie der nächsten Generation des Panda aufnehmen. Diese Modelle sollen sowohl als Elektro- als auch als Hybridversionen verfügbar sein, was die Produktionskapazität erheblich steigern wird. In Melfi wird die Produktion des Jeep Compass, Lancia Gamma und DS7 sowohl in Elektro- als auch Hybridvarianten erfolgen, was die Kapazität des Werks verdreifachen könnte.

Das Werk Cassino bereitet sich auf die Produktion größerer Modelle vor, darunter der Alfa Romeo Stelvio SUV und die Alfa Romeo Giulia Limousine. Diese Modelle könnten ebenfalls als Hybridvarianten auf den Markt kommen, was die Flexibilität und Attraktivität der Produktpalette von Stellantis erhöht. Am Standort Mirafiori wird ab Ende 2025 die Produktion der Hybridversion des Fiat 500 aufgenommen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Strategie von Stellantis ist die Erhöhung der Produktion von eDCT-Getrieben am Turiner Standort. Die Kapazität soll von derzeit 600.000 auf 900.000 Einheiten jährlich gesteigert werden, was die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens weiter verbessern wird. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Plans, der darauf abzielt, die Position von Stellantis im globalen Automobilmarkt zu stärken.

Die Ankündigung dieser Investitionen erfolgt in einem Kontext, in dem die Automobilindustrie weltweit vor erheblichen Herausforderungen steht. Die Umstellung auf Elektro- und Hybridfahrzeuge erfordert erhebliche Investitionen in neue Technologien und Produktionskapazitäten. Stellantis positioniert sich mit diesen Investitionen strategisch, um von den sich ändernden Marktbedingungen zu profitieren und seine Marktanteile zu sichern.

Insgesamt zeigt die Strategie von Stellantis, dass das Unternehmen bereit ist, erhebliche Ressourcen in die Zukunft seiner italienischen Werke zu investieren. Diese Investitionen sind nicht nur ein Zeichen des Vertrauens in die italienische Automobilindustrie, sondern auch ein klares Bekenntnis zur Förderung nachhaltiger und innovativer Fahrzeugtechnologien.