MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Federal Reserve steht vor einer Reihe komplexer Entscheidungen, die die Finanzmärkte weltweit beeinflussen könnten. Investoren blicken gespannt auf die bevorstehenden Zinssenkungen, während die anhaltend hohe Inflation und eine robuste Wirtschaft neue Herausforderungen darstellen.
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Die Federal Reserve steht vor einer entscheidenden Phase, in der die Erwartungen der Investoren auf mögliche Zinssenkungen gerichtet sind. Trotz der anhaltenden Diskussionen über die wirtschaftliche Stabilität und die Inflationsentwicklung bleibt die Frage, ob die Fed ihre Prognosen für 2025 anpassen wird. Der sogenannte „Dot-Plot“, ein vierteljährlich aktualisiertes Diagramm, das die Zinsprognosen der Fed-Mitglieder zeigt, steht dabei im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Im September, als die erste Zinssenkung seit über vier Jahren stattfand, deutete der Dot-Plot auf zwei weitere Senkungen im Jahr 2024 und vier kleinere Reduktionen im Jahr 2025 hin. Diese Prognosen stehen nun aufgrund der hartnäckigen Inflationszahlen und vorsichtiger Aussagen der Fed-Vertreter zur Debatte. Einige Analysten vermuten, dass die Politik der neuen Trump-Regierung zusätzliche Herausforderungen für die Zentralbank mit sich bringen könnte.
Die ehemalige Präsidentin der Cleveland Fed, Loretta Mester, äußerte gegenüber Yahoo Finance, dass die bisherige Vorhersage von vier Zinssenkungen im kommenden Jahr „überdacht“ werden müsse. Sie prognostiziert eine „Verlangsamung“ im Jahr 2025 und hält zwei oder drei Senkungen für realistischer. Andere Beobachter erwarten jedoch, dass die Fed an ihrer Schätzung von vier Senkungen für 2025 festhalten wird.
Luke Tilley, Chefökonom von Wilmington Trust, betont, dass die Fed weiterhin von einem Rückgang der Inflation ausgeht und die Zinsen für restriktiv hält. Fed-Chef Jerome Powell hat der Fed jedoch genügend Spielraum gelassen, falls nötig einen langsameren Kurs einzuschlagen. Anfang Dezember sagte er, man könne es sich leisten, „etwas vorsichtiger“ zu sein, da die Wirtschaft stärker sei, als zuvor im Herbst angenommen.
Die Möglichkeit eines Rückzugs in den Erwartungen resultiert aus zwei Entwicklungen Ende 2024, die einige Volkswirte überraschten. Erstens zeigte der Arbeitsmarkt keine neuen Schwächesignale. Zweitens verharrte die Inflation auf einem hartnäckigen seitwärts gerichteten Kurs im Herbst und weigerte sich, den abschließenden Rückgang in Richtung des Fed-Ziels von 2 % einzuschlagen.
Letzte Woche ergab die Inflationsstatistik des Bureau of Labor Statistics, dass der Verbraucherpreisindex (CPI) im November gegenüber dem Vorjahr um 2,7 % gestiegen ist, ein leichter Anstieg im Vergleich zu den 2,6 % im Oktober. Auf „Kernbasis“, die volatilere Kosten wie Lebensmittel und Benzin ausschließt, stiegen die Preise im November um 3,3 % über das Vorjahr – bereits den vierten Monat in Folge.
Auch die Großhandelspreise stiegen im November stärker als erwartet und verstärkten die Reihe klebriger Inflationswerte. Diese Entwicklungen werfen Fragen auf, wie die Fed in den kommenden Monaten agieren wird, um die Balance zwischen wirtschaftlichem Wachstum und Inflationskontrolle zu halten.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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