LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die britische Wirtschaft steht vor einer herausfordernden Phase, da Unternehmen mit einem signifikanten Stellenabbau und steigenden Preisen konfrontiert sind.
- News von IT Boltwise® bei LinkedIn abonnieren!
- AI Morning Podcast bei Spotify / Amazon / Apple verfolgen!
- Neue Meldungen bequem per eMail via Newsletter erhalten!
- IT Boltwise® bei Facebook als Fan markieren!
- RSS-Feed 2.0 von IT Boltwise® abonnieren!
Die britische Wirtschaft sieht sich derzeit mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert, die sowohl Unternehmen als auch Verbraucher betreffen. Ein erheblicher Stellenabbau und steigende Preise prägen das aktuelle Bild, während die Unternehmen die jüngsten Steuererhöhungen als Hauptursache anführen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) zeigt düstere Aussichten für die Jahre 2024 und 2025, da die Inflation weiter zunimmt und die Einstellungsabsichten der Unternehmen sinken.
Im Dezember verzeichnete die britische Wirtschaft den schnellsten Stellenabbau seit fast vier Jahren. Eine Umfrage ergab, dass viele Unternehmen die Verantwortung für diese Entwicklung den Steuererhöhungen der neuen Regierung zuschreiben. Der vorläufige S&P Global Flash Composite Einkaufsmanagerindex stagnierte im Dezember bei 50,5 Punkten und verfehlte damit die Erwartungen eines leichten Anstiegs.
Während der Dienstleistungssektor eine leichte Verbesserung verzeichnete, erreichte die Industrie einen elfmonatigen Tiefpunkt. Die Beschäftigung in beiden Sektoren schrumpfte jedoch so stark wie zuletzt während der COVID-Pandemie. Chris Williamson, Chefvolkswirt von S&P Global Market Intelligence, sprach von einer „dreifachen Hiobsbotschaft“, da das Wirtschaftswachstum stockt, die Beschäftigung sinkt und die Inflation wieder anzieht.
Viele Unternehmen machen das neue Steuerpaket von Finanzministerin Rachel Reeves für die gedämpften Aussichten verantwortlich. Dieses Paket, das am 30. Oktober die Sozialabgaben erhöhte, führte dazu, dass viele Unternehmen auf Ersatz bei personellen Abgängen verzichteten und Stundenkürzungen vornahmen. Ohne die Pandemie wäre dies der stärkste Rückgang der Beschäftigung seit der globalen Finanzkrise 2009.
Zusätzliche Umfragen zeigen ebenfalls einen Rückgang der Einstellungsabsichten, während offizielle Daten einen wirtschaftlichen Rückgang in den Monaten September und Oktober belegen. Der PMI deutet darauf hin, dass die wirtschaftliche Dynamik im letzten Quartal 2024 zum Erliegen kommen könnte und die Aussichten für Anfang 2025 düster sind. Die Bank of England könnte vorsichtig mit Zinssenkungen umgehen, da die Inflation wieder zunimmt, was das Risiko eines weiteren Abschwungs in 2025 erhöht.
Die Preise, die Unternehmen ihren Kunden in Rechnung stellten, stiegen im schnellsten Tempo seit neun Monaten an, während die Neugeschäftsaufträge erstmals seit über einem Jahr zurückgingen. Besonders die Industrie litt unter einer zurückgehenden Nachfrage aus dem europäischen Ausland. Die Erwartungen für das kommende Jahr waren so niedrig wie seit Dezember 2022 nicht mehr.
Die Bank of England wird nach ihrem Dezember-Treffen voraussichtlich die Zinssätze unverändert lassen. Investoren werden die Entwicklung des Arbeitsmarktes genau im Auge behalten, um mögliche schnellere Zinssenkungen zu antizipieren.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.