PARIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Vivendi hat einen bedeutenden Schritt in seiner Unternehmensgeschichte unternommen, indem es sich in drei eigenständige Unternehmen aufgespalten hat. Diese Umstrukturierung zielt darauf ab, den Unternehmenswert zu steigern und neue Impulse auf den internationalen Börsenmärkten zu setzen.
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Der französische Medienriese Vivendi hat eine strategische Neuausrichtung vollzogen, indem er seine Geschäftsbereiche in drei separate Unternehmen aufgeteilt hat: Canal+, Havas und Louis Hachette. Diese Entscheidung, die von den Aktionären mit überwältigender Mehrheit unterstützt wurde, markiert einen Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte und soll die Marktpräsenz der einzelnen Einheiten stärken.
Ab Montag werden die neuen Unternehmen an den Börsen in London, Amsterdam und Paris gehandelt. Canal+ wird dabei als die größte Neulistung an der Londoner Börse seit zwei Jahren angesehen. Diese Entscheidung wird als dringend benötigter Impuls für den britischen Börsenmarkt betrachtet, der in den letzten Jahren mit Abgängen und wenigen hochkarätigen Neuzugängen zu kämpfen hatte.
Die britische Finanzministerin Rachel Reeves bezeichnete die Listung von Canal+ als ein „Vertrauensvotum“ für den britischen Markt. Gleichzeitig wird das Werbeunternehmen Havas auf Euronext Amsterdam debütieren, während die Verlagsabteilung Louis Hachette in den Handel auf Euronext Growth Paris einsteigen wird.
Nach der Abspaltung wird Lagardere, das mehrheitlich von Louis Hachette gehalten wird, weiterhin an der Euronext Paris notiert bleiben. Die Referenzpreise für Havas und Louis Hachette wurden auf 1,79 Euro bzw. 1,12 Euro festgelegt, was einen implizierten Unternehmenswert von 1,78 Milliarden Euro bzw. 1,1 Milliarden Euro ergibt.
Analysten von J.P. Morgan schätzen den Wert von Canal+ auf etwa 6 Milliarden Euro, Havas auf 2,5 Milliarden Euro und Louis Hachette auf rund 2,2 Milliarden Euro. Vivendi selbst wird ohne die Abspaltungen weiterhin an der Euronext Paris gehandelt und bleibt vorerst im Blue-Chip-Index CAC40 enthalten. Allerdings könnte sich dies in Zukunft ändern, wie der Aufsichtsratsvorsitzende Yannick Bollore andeutete.
Diese Umstrukturierung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Medien- und Werbebranche haben, da die neu geschaffenen Unternehmen nun eigenständig agieren und sich auf ihre jeweiligen Kernkompetenzen konzentrieren können. Dies könnte zu einer stärkeren Fokussierung auf Innovation und Wachstum führen, was letztlich den Wettbewerb in diesen Sektoren intensivieren könnte.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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