BANGKOK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Cyber-Bedrohung hat thailändische Regierungsbeamte ins Visier genommen. Die Angreifer nutzen eine raffinierte Technik namens DLL-Side-Loading, um eine bisher unbekannte Backdoor mit dem Namen Yokai zu installieren.
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In der jüngsten Cyber-Bedrohungskampagne sind thailändische Regierungsbeamte das Ziel von Angreifern, die eine Technik namens DLL-Side-Loading verwenden, um eine neue Backdoor namens Yokai zu installieren. Diese Bedrohung wurde von Sicherheitsexperten entdeckt, die darauf hinweisen, dass die Yokai-Backdoor nicht auf thailändische Ziele beschränkt ist, sondern potenziell gegen jede Zielgruppe eingesetzt werden kann.
Der Angriff beginnt mit einem RAR-Archiv, das zwei Windows-Verknüpfungsdateien enthält, die in Thai benannt sind und auf Dokumente der US-Regierung hinweisen. Diese Dateien dienen als Köder, um die Opfer dazu zu bringen, die Dateien zu öffnen. Während die Opfer die vermeintlichen Dokumente öffnen, wird im Hintergrund unbemerkt eine schädliche ausführbare Datei abgelegt.
Die schädliche Datei installiert drei weitere Dateien: eine legitime Binärdatei der iTop Data Recovery-Anwendung, eine bösartige DLL und eine Daten-Datei, die Informationen von einem Angreifer-kontrollierten Server enthält. Diese Dateien werden genutzt, um die Yokai-Backdoor zu installieren, die dann eine Verbindung zu einem Command-and-Control-Server herstellt, um Befehle zu empfangen und auszuführen.
Parallel dazu haben Sicherheitsexperten von Zscaler eine Malware-Kampagne entdeckt, die Node.js-kompilierte ausführbare Dateien verwendet, um Kryptowährungs-Miner und Informationsdiebe zu verbreiten. Diese Angriffe nutzen bösartige Links in YouTube-Videobeschreibungen, die Benutzer dazu verleiten, vermeintliche Videospiel-Hacks herunterzuladen.
Die Angreifer verwenden soziale Ingenieurtechniken und Anti-Erkennungsmethoden, um ihre Malware unentdeckt zu verbreiten. Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit proaktiver Cybersicherheitsmaßnahmen, um sich gegen solche Bedrohungen zu schützen.
Die zunehmende Verbreitung von Phishing-Angriffen, die kommerziell verfügbare Remote-Access-Trojaner wie Remcos RAT verteilen, zeigt, dass Angreifer ihre Taktiken ständig weiterentwickeln. Diese Angriffe nutzen Visual Basic Scripts und Office Open XML-Dokumente, um die mehrstufigen Infektionsketten zu starten, die letztendlich zur Injektion von Remcos RAT führen.
Die Sicherheitsforscher betonen, dass die Vermeidung von Dateischreibvorgängen auf die Festplatte und das Laden in legitime Prozesse eine bewusste Strategie ist, um die Erkennung durch Sicherheitsprodukte zu umgehen. Diese Entwicklungen verdeutlichen die zunehmende Komplexität und Raffinesse moderner Cyber-Bedrohungen.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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