BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die deutsche Bundesbehörde für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat kürzlich eine bedeutende Aktion zur Unterbrechung der BADBOX-Malware durchgeführt, die auf mindestens 30.000 internetfähigen Geräten in Deutschland vorinstalliert war.
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Die deutsche Bundesbehörde für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat kürzlich eine bedeutende Aktion zur Unterbrechung der BADBOX-Malware durchgeführt, die auf mindestens 30.000 internetfähigen Geräten in Deutschland vorinstalliert war. Diese Geräte, darunter digitale Bilderrahmen, Mediaplayer und Streaming-Geräte, wurden mit veralteten Android-Versionen ausgeliefert, die bereits mit Malware infiziert waren.
Durch eine gezielte Sinkhole-Aktion gelang es der BSI, die Kommunikation zwischen den betroffenen Geräten und ihren Command-and-Control-Servern zu unterbrechen. Diese Maßnahme verhindert, dass die Malware weiterhin Daten wie Authentifizierungscodes sammelt oder zusätzliche Schadsoftware installiert. Die BADBOX-Operation, die aus China gesteuert wird, umfasst auch ein Ad-Fraud-Botnetz namens PEACHPIT, das gefälschte Werbeimpressionen erzeugt und diese über programmatische Werbung verkauft.
Die Bedrohung durch BADBOX wurde erstmals im Oktober 2023 von der Satori Threat Intelligence and Research Group von HUMAN dokumentiert. Sie beschrieben die Malware als komplexes Bedrohungsschema, das die Triada-Android-Malware auf kostengünstigen, markenlosen Android-Geräten einsetzt, indem es Schwächen in der Lieferkette ausnutzt. Diese Geräte können unbemerkt von Verbrauchern online gekauft werden, wodurch sie unwissentlich eine Hintertür für Malware öffnen.
Ein weiteres Risiko besteht darin, dass die kompromittierten Geräte als Wohn-Proxy-Dienste fungieren können, wodurch andere Bedrohungsakteure ihren Internetverkehr durch diese Geräte leiten und gleichzeitig die Erkennung umgehen können. Diese Geräte könnten auch zur Erstellung von Online-Konten auf Plattformen wie Gmail und WhatsApp verwendet werden.
Die BSI hat alle Internetanbieter im Land mit mehr als 100.000 Abonnenten angewiesen, den Datenverkehr zu den betroffenen Domains umzuleiten. Gleichzeitig wird den Verbrauchern dringend geraten, die betroffenen Geräte sofort vom Internet zu trennen, um weitere Schäden zu verhindern.
Diese Maßnahmen unterstreichen die Notwendigkeit einer verstärkten Sicherheitsüberwachung und eines besseren Schutzes der Lieferkette, insbesondere bei kostengünstigen Geräten, die oft mit veralteter Software ausgeliefert werden. Die Branche muss sich der Risiken bewusst sein und proaktive Schritte unternehmen, um solche Bedrohungen zu minimieren.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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