WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem beispiellosen Schritt hat das US-Außenministerium eine Belohnung von 5 Millionen Dollar für Hinweise auf nordkoreanische IT-Arbeiter ausgelobt, die in amerikanischen Unternehmen tätig waren und geheime Daten entwendet haben.
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Die Vereinigten Staaten haben eine neue Front im Kampf gegen internationale Cyberspionage eröffnet. Das US-Außenministerium hat eine Belohnung von 5 Millionen Dollar für Informationen ausgeschrieben, die zur Aufklärung eines weitreichenden Betrugs führen könnten. Im Zentrum stehen nordkoreanische IT-Arbeiter, die in amerikanischen Unternehmen tätig waren und geheime Unternehmensdaten gestohlen haben sollen. Diese Daten wurden genutzt, um Lösegelder zu erpressen, deren Erlöse direkt in das nordkoreanische Waffenprogramm geflossen sein sollen.
Zwischen 2017 und 2023 sollen etwa 130 nordkoreanische Arbeiter Positionen in US-Unternehmen und Non-Profit-Organisationen erlangt haben. Dabei wurde ein erheblicher Betrag von rund 88 Millionen Dollar erwirtschaftet, der an das nordkoreanische Militärregime weitergeleitet wurde. Die Namen der betroffenen US-Firmen wurden nicht veröffentlicht, was die Unsicherheit und das Misstrauen in der amerikanischen Wirtschaft weiter schürt.
Die Mission Nordkoreas bei den Vereinten Nationen in New York hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert. Im Fokus der Ermittlungen stehen zwei bereits sanktionierte nordkoreanische Unternehmen: Yanbian Silverstar Network Technology mit Sitz in China und Volasys Silverstar in Russland. Diese Unternehmen sollen die Arbeiter koordiniert und in die US-Firmen eingeschleust haben.
Parallel dazu hat das US-Justizministerium Anklagen gegen 14 Nordkoreaner erhoben, die beschuldigt werden, für diese Unternehmen im Rahmen des Betrugs gearbeitet zu haben. Die Anklagen umfassen unter anderem Drahtbetrug, Geldwäsche und Identitätsdiebstahl. Diese rechtlichen Schritte unterstreichen die Ernsthaftigkeit, mit der die USA gegen diese Form der Cyberspionage vorgehen.
Lisa Monaco, die stellvertretende US-Justizministerin, betonte, dass das nordkoreanische Regime IT-Arbeiter gezielt einsetzt, um durch Betrug an sensible Unternehmensinformationen zu gelangen. Diese Informationen werden dann zur Gewinnmaximierung genutzt. Dabei haben die Täter die Identitäten hunderter Amerikaner missbraucht, um sich diese Arbeitsplätze zu erschleichen. Zudem unterstützten Komplizen in den USA den Betrug, indem sie Laptops kauften oder erhielten, die von den Arbeitgebern für diese Scheinarbeiter bestimmt waren.
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