CAMBRIDGE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein internationales Forscherteam hat eine bahnbrechende Methode entwickelt, um kleinere Asteroiden im Hauptgürtel zwischen Mars und Jupiter zu entdecken.
- News von IT Boltwise® bei LinkedIn abonnieren!
- AI Morning Podcast bei Spotify / Amazon / Apple verfolgen!
- Neue Meldungen bequem per eMail via Newsletter erhalten!
- IT Boltwise® bei Facebook als Fan markieren!
- RSS-Feed 2.0 von IT Boltwise® abonnieren!
Ein internationales Forscherteam unter der Leitung des Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat eine innovative Methode entwickelt, um kleinere Asteroiden im Hauptgürtel zwischen Mars und Jupiter zu entdecken. Diese Region des Sonnensystems ist bekannt für ihre Vielzahl an Asteroiden, die bisher nur ab einem Durchmesser von etwa einem Kilometer identifiziert werden konnten. Mit der neuen Methode konnten nun über hundert Asteroiden mit Durchmessern zwischen zehn und mehreren hundert Metern nachgewiesen werden.
Die Entdeckung dieser kleineren Himmelskörper ist von großer Bedeutung, da sie potenziell gefährlich für die Erde werden könnten. Bisher konnten Asteroiden dieser Größenordnung nur erkannt werden, wenn sie in der Nähe der Erde vorbeiflogen. Die neue Methode ermöglicht es, diese Objekte auch in größeren Entfernungen zu identifizieren, was für den Schutz der Erde entscheidend sein könnte.
Ein wesentlicher Bestandteil der Studie war die verbesserte Methode zur Größenmessung von Asteroiden, die von Tobias Hoffmann, einem Masterstudenten der Universität Oldenburg, entwickelt wurde. Diese Methode beseitigt systematische Abweichungen bei Helligkeitsmessungen, die bisher die Größenbestimmung von Asteroiden verzerrten. Durch den Vergleich mit bereits bekannten Objekten konnte die Genauigkeit der Messungen erheblich verbessert werden.
Die Entdeckung der kleinen Asteroiden war ein Nebenprodukt der eigentlichen Arbeit des Teams am MIT, das sich auf die Erforschung von Exoplaneten konzentriert. Bei der Analyse von Teleskopaufnahmen müssen störende Signale, wie vorbeiziehende Asteroiden, herausgefiltert werden. Diese Daten wurden nun genutzt, um Asteroiden in unserem Sonnensystem zu identifizieren.
Die Forschenden verwendeten das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST), das besonders empfindlich für Infrarotlicht ist, um nach kleineren Asteroiden zu suchen. Da Asteroiden im infraroten Bereich heller leuchten, sind sie mit dem JWST leichter zu erkennen als mit optischen Teleskopen. Die Analyse der JWST-Daten führte zur Entdeckung von 138 neuen Asteroiden, viele davon mit einem Durchmesser zwischen zehn und hundert Metern.
Diese Entdeckungen eröffnen neue Möglichkeiten zur Erforschung der Asteroidenpopulation im Hauptgürtel. Das Team vermutet, dass die kleinen Objekte durch Kollisionen größerer Asteroiden entstanden sind. Einige der neu entdeckten Asteroiden könnten instabile Bahnen haben und in der näheren Umgebung der Erde auftauchen. Diese Erkenntnisse könnten entscheidend für zukünftige Schutzmaßnahmen der Erde sein.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.