Coincheck plant Börsengang an der Nasdaq: Ein Meilenstein für die Krypto-Industrie

TOKIO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die japanische Kryptowährungsbörse Coincheck steht kurz vor einem bedeutenden Schritt in ihrer Unternehmensgeschichte: dem Börsengang an der Nasdaq. Dieser Schritt markiert nicht nur einen wichtigen Meilenstein für Coincheck selbst, sondern auch für die gesamte Krypto-Industrie, die zunehmend in den traditionellen Finanzmärkten Fuß fasst.

Coincheck, eine der größten Kryptowährungsbörsen Japans, bereitet sich auf ihren Börsengang an der Nasdaq vor, der für den 11. Dezember geplant ist. Diese Entwicklung folgt auf die kürzlich abgeschlossene Fusion mit dem Blankoscheck-Unternehmen Thunder Bridge Capital, die den Weg für den Börsengang ebnete. Die Aktien und Warrants von Coincheck werden unter den Tickersymbolen CNCK und CNCKW gehandelt werden.

Die Fusion mit Thunder Bridge Capital, die ursprünglich im März 2022 angekündigt wurde, ist Teil eines 1,25 Milliarden US-Dollar schweren de-SPAC-Deals, der Coincheck zu einem börsennotierten Unternehmen machen soll. Coincheck, das 2012 gegründet wurde, hat sich als eine der führenden Krypto-Börsen in Japan etabliert und bedient 1,5 Millionen verifizierte Kunden. Die Börse erlangte internationale Aufmerksamkeit, als sie 2018 Opfer eines Hacks wurde, bei dem 534 Millionen US-Dollar in NEM-Token gestohlen wurden.

Nach dem Vorfall hat Coincheck seine Kunden entschädigt und seine Geschäfte fortgesetzt. Das Unternehmen hat seitdem kontinuierlich daran gearbeitet, an die Börse zu gehen. Im Oktober 2022 bestätigte Coincheck seine Pläne für eine Nasdaq-Notierung, die ursprünglich für Juli 2023 geplant war. Aufgrund von Änderungen im Fusionsvertrag mit Thunder Bridge wurde die Frist jedoch um ein Jahr verlängert.

Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC genehmigte Anfang November den Antrag von Coincheck auf eine Nasdaq-Notierung. Die Fusion mit Thunder Bridge führte zu einem Bruttoerlös von etwa 31,6 Millionen US-Dollar für das kombinierte Unternehmen. Diese Entwicklung unterstreicht die zunehmende Zusammenarbeit zwischen japanischen und US-amerikanischen Unternehmen im Bereich der Kryptowährungen.

Oki Matsumoto, Vorsitzender der Monex Group und Executive Chairman von Coincheck, betonte die Bedeutung dieser Fusion als Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen japanischen und US-amerikanischen Talenten in den Bereichen Wirtschaft und Kapitalmärkte. Gary Simanson, Präsident und CEO von Thunder Bridge IV, äußerte sich ebenfalls positiv über die Partnerschaft und die zukünftigen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben.

Der Börsengang von Coincheck an der Nasdaq könnte als Vorbild für andere Krypto-Unternehmen dienen, die ebenfalls den Schritt an die Börse wagen möchten. Experten prognostizieren, dass in den kommenden Jahren weitere Krypto-Unternehmen wie Kraken und Circle folgen könnten. Der Erfolg von Coincheck könnte somit einen bedeutenden Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der Krypto-Industrie haben.