Südkoreanischer Automobilmarkt im Wandel: Tesla trotzt dem Abwärtstrend

SEOUL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der südkoreanische Automobilmarkt steht im November 2024 vor Herausforderungen, da sowohl Importe als auch Inlandsverkäufe einen Rückgang verzeichnen. Während die Einfuhren um 4% auf 23.784 Fahrzeuge sanken, zeigt sich Tesla als Lichtblick in einem ansonsten rückläufigen Markt.

Der Automobilmarkt in Südkorea erlebt im November 2024 eine bemerkenswerte Entwicklung, die sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringt. Die neuesten Zahlen der Korea Automobile Importers & Distributors Association (Kaida) zeigen einen Rückgang der Importe von leichten Pkw um 4% im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung spiegelt die Unsicherheiten wider, die derzeit den globalen Automobilmarkt prägen.

Interessanterweise konnte Tesla in diesem schwierigen Umfeld seine Verkäufe von null im Vorjahr auf beeindruckende 28.498 Einheiten steigern. Diese Leistung hebt sich deutlich von den Rückgängen ab, die viele etablierte Marken hinnehmen mussten. Deutsche Automobilhersteller, die traditionell einen starken Marktanteil in Südkorea haben, verzeichneten signifikante Rückgänge. BMW, trotz der Einführung der neuen 5er-Limousine, musste einen Rückgang von 3% auf 67.250 verkaufte Fahrzeuge hinnehmen.

Mercedes-Benz erlebte einen noch stärkeren Einbruch mit einem Rückgang von fast 13% auf 59.561 Fahrzeuge seit Jahresbeginn. Auch Volkswagen und Porsche mussten Rückgänge von 12% bzw. 28% hinnehmen. Besonders drastisch fiel der Rückgang bei Audi aus, das mit 50% weniger verkauften Einheiten auf 8.386 Fahrzeuge kam.

Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt ist der Anteil der Hybridfahrzeuge an den Importen, der über 50% beträgt. Dies zeigt eine klare Verschiebung hin zu umweltfreundlicheren Antriebsarten, während Benziner und Plug-in-Hybride mit 22% bzw. 20% folgen. Diese Entwicklung könnte auf eine zunehmende Akzeptanz und Nachfrage nach nachhaltigen Mobilitätslösungen hinweisen.

Der südkoreanische Markt ist traditionell stark von deutschen Marken dominiert, die 66% des Gesamtvolumens der Importe ausmachen. Dennoch zeigt der Erfolg von Tesla, dass es Raum für neue Akteure gibt, die mit innovativen Konzepten und Technologien punkten können. Dies könnte langfristig zu einer Diversifizierung des Marktes führen und den Wettbewerb ankurbeln.

Insgesamt fielen die Importe in den ersten elf Monaten des Jahres um knapp 2% auf 239.764 Einheiten. Diese Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die Automobilindustrie steht, und die Notwendigkeit, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich dieser Trend fortsetzt oder ob neue Strategien und Modelle den Markt beleben können.